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Benz, Richard [Editor]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0043
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er m das Faß voll Pech und Harz bis an den
Hals. Da er empfand, daß ergchmgenwarund
fich nicht mehr rühren mochte, da rief er dem
Sohn heimlich undfprach: „Sohn, komm nim-
mer nicht herein,denn ich binmitListgefangen."
Dasprach derSohn:„Vater, ich lassedichnicht,
ich muß dirhelfen, denn würdest du hie ftmden,
wir müßten alle darum sterben." Der Vater
sprach:„HilfundRatistnichtzugedenken.Dar-
um zieh dein Schwert und hau mir das Haupt
ab, auf daß ich ohne Haupt funden werde, so
kann mich niemand erkennen. Also magst du
und deine Schwestern dem Tode entrinnen und
weltlicherSchande."DasprachderSohn:„Es
ist der beste Rat, denn würdet ihr erkannr, wir
müßten mit euch sterben. Darum so will ich dir
dein Hauptabschlagen." Zuhand schlug er dem
Vater das Haupt ab, und nahm es mit sich und
begrub eö heimlich, und sagte eS darnach den
Schwestern heimlich, die klagten manchen Tag
verborgen des VaterS Tod. Als nun der Hü-
ter des Turmes in den Turm kam und fand
den Leichnam ohne Haupt, da verwunderte er
fich zumal fehr und sagte es dem Kaiser. Der
sprach: „DenLeichnam bindet aneineSPftrdes
 
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