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Holz, Georg [Editor]
Die Gedichte vom Rosengarten zu Worms — Halle a. S., 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.2055#0345
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ZUM ROSENGARTEN A.

285

27 liebt sieb deutlich von dem vorhergehenden ab: 28,lf. werden
durch F II 24,lf. als alt erwiesen, von 28,4 an aber beginnt wieder
die arbeit von A2.

32. 33 sind offenbar abgerundete strophen; dies wird zum Über-
flüsse durch das strophenzeichen vor 33,1 in f bezeugt, dadurch wird
es nötig, 34,3f., die in / fehlen, aus x aufzunehmen und nach 31,2
eine lücke von 2 versen anzusetzen. der fehler ist alt; f wollte
durch Streichung von 34,3f. eine äussere strophenabteilung ermöglichen.

43: die strophe war bereits im archetypus aller hss. verderbt;
an stelle des halbverses 2b stand (wie in ma) die rede sült ir mir
niht verkeren, eine wendung, die zufällig hineingekommen ist und die
alten worte verdrängt hat. die hss. haben verbessert, jede auf eigne
band: f zieht 2a noch zu v. 1 und arbeitet die unmetrische redens-
art so um, dass sich ein reim ere\ verkere ergiebt: die vorläge von am
loder aus dem m geflossen sein kann) stellte 2 an den schluss
jener worte und schuf einen reim minishi; b warf jene redensart
heraus und kürzte v. 3 so, dass es mit 2a einen vers ergab, zerdehnte
endlich 43,5 auf zwei verse, sodass eine strophe mit den endreimen
min: künegin, unverseit: geleit herauskam. Steinmeyers reconstruction
der strophe (Anzfda. VI. 233) scheint mir demnach nicht möglich.

Mit str. 45 beginnt wieder der alte text A 1; 45. 46 sind deutlich
die vorläge von D 22- 24. letztere kann ich nicht mehr, wie früherT
für älter als A 45. 46 ansehen, da die neu gefundene hs. F'2 dem texte
F seine beweiskraft an dieser stelle genommen hat, vgl. einl. durch
28,4—44 dürfte nicht viel altes verdrängt sein, wie I) 20. 21 zeigt;
es fehlt nur die angabe, dass Dietrich den brief erhält.

48—53 sind zwar in / verdrängt, aber durchaus in Ordnung; dass
sie bereits in A] so lauteten, wie x sie giebt, macht die vergleichung
mit der ältesten fassung von I) (Dl II 21—31) wahrscheinlich, die,
wenn auch erweitert, doch schritt für schritt A folgt.

54. 55 werden durch I) 69. 70 für das original gesichert, im
letzten teile des I. abschnittes lassen sich die zu Sabins botschaft ge-
hörigen, also von A2 verfassten strophen glatt ausscheiden: 58—68
und 71 — 92 sind jung, 56. 57 69. 70 sind alt. dass vom original
nichts durch die interpolation verloren ist, zeigen die fast gleichen
strophen 57 und 69; sie entsprechen einer alten, die in folge des ein-
schubs zweimal gesetzt wurde.

56,1 f.: ich habe hier die lesart von x vorgezogen, weil der ver-
dacht vorliegt, dass C die bezeichnung Hiltebrcmt von Garte beseitigen
wollte (in C gehört Garte dem Amelolt, nach D 81).

Die nach 57 von C zugesetzte strophe hat den zweck, die anlage
von D mit A in Übereinstimmung zu setzen, vgl. einl.

61,Bf.: die lesart von f ist Verderbnis, veranlasst durch die
Umstellung der letzten worte in 61,3; eine apokope wie phi für /Um-
kommt in A sonst nicht vor.
 
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