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Jellinek, Max Hermann
Friedrich von Schwaben: aus der Stuttgarter Handschrift (Deutsche Texte des Mittelalters, Band 1) — Berlin, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.2058#0007
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Die Handschrift, aus der hier das Gedicht von Friedrich von Schtvaben ab-
gedruckt wird, befindet sich gegenwärtig im Besitz der Königlichen Landesbibliothek
in Stuttgart, welcher sie im Jahre 1901 von der Königlichen Hofbibliothek (früher
Handbibliothek) in Stuttgart abgetreten worden ist. Signatur: H. B. XIII. Poet,
germ. 3. Papier.

Beschreibungen bei Graff, Diutiska 2, 64, 69; v. Keller, Verzeichnis altdeutscher
Handschriften hg. von E. Sievers, S. 163, Nr. 110; ausführlicher bei Paid Wüst,
Die deutschen Prosaromane von Pontus und Sidonia, Marburger Dissertation 1903,
S. 66 ff.

Der Einband ist durch einen modernen Papierumschlag geschützt, der auf dem
Bücken in Golddruck die Inhaltsangabe

Pontus und Sidonia.
Friedrich von Schwaben.
in lateinischen Kursivlettern bietet. Unten ist der Signaturzettel aufgeklebt.

Der Einband selbst ist alt, aus Holz, überzogen mit ursprünglich schwarzem
Leder, dem Ornamente eingepreßt sind. Der Lederüberzug ist z. T. schadhaft ge-
worden. Dem Hinterdeckel ist unten ein halbrunder Schild eingepreßt. Derselbe
zeigt oben den Namen ioh. fabri. Darunter ein Kreuz, auf beiden Seiten des
Kreuzes in symmetrischer Stellung schief von ihm abgewendet je ein Nagel. Dar-
unter ein Querbalken. Ganz unten in aufrechter Stellung ein Nagel.

Die Innenseiten der Deckel sind mit Papier beklebt. Das Papierblatt des Vorder-
deckels ist das erste Blatt der ersten Lage. Es enthält die in Farben ausgeführte
Zeichnung eines Doppelwappens.

Die Schilde sind gegeneinander geneigt. Der (heraldisch) rechte Schild zeigt
ein goldenes Haupt, in das drei blaue Spitzen hinaufsteigen. Auf dem Schild ein
offener Helm mit blauer Decke. Kleinod: ein Flug wie der Schild. Der linke Schild
ist geteilt von Blau, Silber1) und Bot. Auf dem Schild ein offener Helm mit roter
Decke. Kleinod: zwischen einem Flug in den Farben des Schildes ein Knabenkopf
(bis zum Hals sichtbar) mit goldenem Haar, in welchem eine blaue, eine silberne
(weiße) und eine rote Blume (Rose?) steckt.

Unten die Bemerkung

Diff buch ift philips kemere's vö dalbüg vnd fagt von
ponteß vnd vö ey herczogz jn fwaben

') Die Silberfarbe ist nicht ausgeführt, sondern der Raum weiß gelassen.
 
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