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Kautzsch, Rudolf
Diebolt Lauber und seine Werkstatt in Hagenau — Stuttgart, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.2169#0004
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von Dr. ß. Rautzsch.

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I

II

III

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VIII1

VII

IX

Die Thatsactie einer blühenden Werkstätte zur Erzeugung von
Bilderliss. dürfte darnach gesichert sein. Nun erhebt sich die Frage,
wo haben wir sie zu suchen. Irgendwo im Elsass sicherlich. Das zeigt
schon die elsässische Mundart aller unserer Hss. Weiter finden wir auf
den Falzen einer ganzen Anzahl von ihnen zahlreiche elsässische Orts-
und Adelsnamen: es sind elsässische Urkunden zum Heften der Lagen
verwandt worden, bevor diese beschrieben wurden. Endlich weisen
auch die beiden einzigen Ortsangaben unter Schreibernamen, die sich
vorfinden, aufs Elsass. Ein Hans Schilling von Hagenau (s. u. K I)
und ein Johannes Port de Argentina (s. u. F II) haben uns nächst
ihren Namen auch ihre Heimath überliefert. Aber auch diese Angaben
helfen uns nicht, den Ort unserer Werkstatt zu bestimmen. Denn aus
einem „von Hagenau" oder „de Argentina" schliessen zu wollen, dass
eine dieser Städte unsere Schreibstube in ihren Mauern geborgen
habe, wäre doch vorschnell: mag Hans Schilling geschrieben und
gemalt haben, wo er wolle, er durfte überall mit gleichem Recht
seinem Namen das „von Hagenau" zufügen. Kurz, wir sehen, die
Hss. selbst sagen uns vorläufig über den Ort ihrer Entstehung nichts
weiter.

Doch es fügt sich, dass wir anderswoher Auskunft erhalten.

Erstes Kapitel.

Diebolt Lauber.

Schon seit geraumer Zeit hat man sich mit einigen merkwürdigen
Schriftstücken beschäftigt, die sich hie und da auf leeren Blättern vor

VI) eine Historienbibel in St. Gallen (\. Bd.), s. u. G I, H. VII) eine Histo-
rienbibel in Wolfenbüttel, s. u. K VIII, L, M, N. VIII) eine Historienbibel
in St. Gallen (2. Bd.), s. u. G I, K IX. IX) eine Historienbibel in München,
s. u. A VI, K IX.
 
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