Fleck, Konrad; Sommer, Emil [Hrsg.]: Flore und Blanscheflur: eine Erzählung (Quedlinburg & Leipzig, 1846)

2 FLORE UND BIANSCHEPLUR s. ia, :s. 23. 2MjW'

6 daz er missetsete,

wolto kiesen den tot,

od liden so gröze n6t
25 die er kume überwunde.

ich wa3n man manegen funde

der gerne frum w£ere,

wan daz in dunket swtere

ob er umbe frümekeit
30 kumber oder arbeit

ierner solte gewinnen:

d& von s6 muoz er minnen

durch sinen swachen muot

swaz sime Übe sanfte tuot.
35 daz ist ein übele fanden list,

wan ie daz lihter beeser ist.

der sol sin verwäzen

swer erc hat verlazen

und im selben ist so zart
40 daz im nie tugent liep wart

durch des libes ungemach.

eins zagen herze ist ze swach

daz er unsanfte lebe

unde nttch tugenden strebe,
45 die niemen reute kan bejagen

swer not mit dienste niht kan tragen,

swenn er tugentliche wirbet:

des tugent diu verdirbet.

under stundn er si verbirt;

24 Oder BH immer (nur 6155 ode ff). 25 Das Uff. über-

winde ff. 27 frome ff, fvnmde ff. 28 Wen ff, Wanne B: so
gewöhnlich für wan wände sweime; bisweilen wan und wände ff,
wenne B. 30 erbeit ff. 32 niiTien ff. 35 übele fnuden Lach'
mann] wol befunden ffff. 36 Wanne ff, List ff. 3T ver-

walissen ff, bewafseh II. 38 swer ere hat verlazen L.~\ Wen
CWanne ff) er hat varn verlassen BII. 39 zu zart ff. Vnd mir

selber ist zu hart B. 42 here ff. 44 tilgen ff. 46 not £.]
Ion ff, lone B. 47 tugentlichen ff. 48 die ff, des ff. 49 si
fehlt BH.