; ss Die vernaschte Närrin.
Bi'md! denckte sie btt) ihr selbst/ übernahm sich mittlerweil/ und ob-
wohlcn sie vorhero weder Wem nsch Vier gttruncken / so bekam sie
doch anjetzo/weil sie überall völligen Gewalt hatte/ einen trefflichen
Appetit darzu/und gewohnte sich fein an die guten Bißl. Emsmals
hatte ihr Herr einen seiner guten Freunden auf ein paar Hün! und ein
Trunck Wem eingeladen/ befihlrderGred! /sie soll auf den Abend
nach der Vesper ein Salat und ein paar Hüul zunchten/er hab diesen
und jenen Henn eingeladen; Ja Herr/wills schon richten / nimmt al-
sobald aus der Steigen das bestepaar Hünl heraus/stichts ab/putzrs/
Lasts ein Weil im Wasser liegen/ steckts darnach umb Vesper-Zeit
cm/brat und brat/ biß dieHün! schon dahm braun wurden/derGast
wollt nicht kommen. Sie schreyt dem Herrn: Herr! die Hün! wer-
Len bald gebratten/ wann der Gast nicht bald kommt/ so mußichs
vom Jener thun/ ist aber schad/ daß maus nicht bald iffet/jetzt wsirens
am besten im Safft; wanndemealso/ spricht der Herr/so will ich
dann selbst geschwind dahin gehen/und ihn mit mir herführen. Der
Herr hat kaum den Rucken gekehret/ da legte die Oredl den Spiest
samt den Hünlein beyseits/lauffer geschwind im Keller um ein Krüg-
lein Wein / dann so lang beym Feur sitzen macht schwitzen und dur-
stig/holla/denckt sie/ich will mir die Weil wohl styn lassen/wer weiß
wann sie kommeu/thut geschwind einen guten Zug / gesegn GOTT
Gredl/re. Thur hernach die Hünerl wieder zum Feuer/fchmierts mit
Butter/und treibts lustig nm / daß ihr mit der Zeit ein Lust kommen/
die Hünerl zu verkosten/schleckt mir dem Finger/ es wären halt so ge-
schmack/ey spricht sie bey sich selber/waren haltdieHünerlsogm/ist
ja Sund und Schad / daß maus nicht gleich iffet. Sie lauffr zum
Fenster/und schaut durchs Gucker! hinaus/ob ihr Herr mit dem Gast
nit daher kommet sihet kein Menschen/rhut darauf em Trunck/ bra-
tet wieder ein Weil; schäm abermahlen/ ob sie nicht daher kommen /
sihet niemand/ sitzt wieder zum Feuer/ die Hünerl gefallen ihr halt
wohl/konnt sich nicht mehr enthalten / ich muß dennoch gehen kosten./
denckts ihr / und schneidet von dem einen em Flüge! herab / iffts mit
Lust/khur abermahlen ein Trüuckieju draus/ schauer durchs Gackerl
Bi'md! denckte sie btt) ihr selbst/ übernahm sich mittlerweil/ und ob-
wohlcn sie vorhero weder Wem nsch Vier gttruncken / so bekam sie
doch anjetzo/weil sie überall völligen Gewalt hatte/ einen trefflichen
Appetit darzu/und gewohnte sich fein an die guten Bißl. Emsmals
hatte ihr Herr einen seiner guten Freunden auf ein paar Hün! und ein
Trunck Wem eingeladen/ befihlrderGred! /sie soll auf den Abend
nach der Vesper ein Salat und ein paar Hüul zunchten/er hab diesen
und jenen Henn eingeladen; Ja Herr/wills schon richten / nimmt al-
sobald aus der Steigen das bestepaar Hünl heraus/stichts ab/putzrs/
Lasts ein Weil im Wasser liegen/ steckts darnach umb Vesper-Zeit
cm/brat und brat/ biß dieHün! schon dahm braun wurden/derGast
wollt nicht kommen. Sie schreyt dem Herrn: Herr! die Hün! wer-
Len bald gebratten/ wann der Gast nicht bald kommt/ so mußichs
vom Jener thun/ ist aber schad/ daß maus nicht bald iffet/jetzt wsirens
am besten im Safft; wanndemealso/ spricht der Herr/so will ich
dann selbst geschwind dahin gehen/und ihn mit mir herführen. Der
Herr hat kaum den Rucken gekehret/ da legte die Oredl den Spiest
samt den Hünlein beyseits/lauffer geschwind im Keller um ein Krüg-
lein Wein / dann so lang beym Feur sitzen macht schwitzen und dur-
stig/holla/denckt sie/ich will mir die Weil wohl styn lassen/wer weiß
wann sie kommeu/thut geschwind einen guten Zug / gesegn GOTT
Gredl/re. Thur hernach die Hünerl wieder zum Feuer/fchmierts mit
Butter/und treibts lustig nm / daß ihr mit der Zeit ein Lust kommen/
die Hünerl zu verkosten/schleckt mir dem Finger/ es wären halt so ge-
schmack/ey spricht sie bey sich selber/waren haltdieHünerlsogm/ist
ja Sund und Schad / daß maus nicht gleich iffet. Sie lauffr zum
Fenster/und schaut durchs Gucker! hinaus/ob ihr Herr mit dem Gast
nit daher kommet sihet kein Menschen/rhut darauf em Trunck/ bra-
tet wieder ein Weil; schäm abermahlen/ ob sie nicht daher kommen /
sihet niemand/ sitzt wieder zum Feuer/ die Hünerl gefallen ihr halt
wohl/konnt sich nicht mehr enthalten / ich muß dennoch gehen kosten./
denckts ihr / und schneidet von dem einen em Flüge! herab / iffts mit
Lust/khur abermahlen ein Trüuckieju draus/ schauer durchs Gackerl