Die vernaschte Närrin,
^MEr Mäuse feyndgarvielsrley Art / einige Kalten sich in de-
/ sie
fast aller Orten schädlich/ Daher» man ihnen auf unter«
schiedlicheWeißnachstelleddero Biß und Schwaiffsind in etwas giß»
tig. Cs istauch kein schleckerhasstesThicrleinals eine Mauß/und
welche sich um eines guten BEI halber gar in Lebens-Gefahr gibt/
und kommet ihr dasNaschenofft kheuer genug. Die grosse Mäuse
werden von uns Teurschen Ratzen genennet/ von welchen nitoceler
beznrgetwaßsie den gantzenWinter pstegenzu schlaffen/im Frühling
aber wieder frisch und mnnter aufstehen. Solchen können gar leicht
die vernaschte Weibs-Bilder verglichen werden / die überall davon
zwicken und zwacken/ es ist nichts in der Stuben nichts in der Kam«
mer/nichts in der Kuchen/mchrs indem Kellcr/nichtSinLemSxeiße
Dienst-Magd gelhan hat-
In einer vornehmen Stadt wohnte em reicher und sehr guter
Herr/denich wegen angebshrner Freigebigkeit Lwerslis kausse/ Ware
ein Wittiber/ dann seine Frau wäre ihm nicht unlängstgestorben/
er hatteaber eine Dienst-Magd /welche feineFran vom Land zu sich
genommen / und weil sie ihre Tauff-Gochl /an Kmds-statk aufge-
nommen/ihr Name war Gredl- Nachdem nun ihr Frau mitTodt
abgangen/hat sie der Herr/weilensie im Kochenschon ziemlicherfah-
ren und akgericht / für eine Köchin gebraucht/ und von Fuß auff ge-
kleidet. Wer war nun witzigeraks dieGredl ?Es hatte ihr der Herr
bey dem Schuster saubere Namen Schuh mit hohen Stöckle» ma-
chen lassen/die gefielen der Gredk sowol/Laß sie vermeint sie wäre die
Schönstein der gantzenStadr/ wann sie Geschäfft-Halber ausgehen
müssen/wendetesie sich baldaufdiese/baldaufjene Seiten/und schau-
te hinab aus di« Muh / Wie selbe ihr anstunden/ bin ja einrundes
Zkr r Dieudl/