§** tsi'chtglaubige Närrm. r r f
Die leichtgläubige Närrin,
MW)?? einem Samstag oder Sonnabend / bachen die Banren ge<
KM mcimglich Kuchen ;A>so gieng ein Metzger oder Flsischhau-
WW er an einem Samstag überFeld / in Mcynung erliche Stück
Vieh zu kauffen/dieser kam zu einem Bauren-Hauß/ rächet daß man
darinnen Küchlein bachet / als er nun schon mir dem Banren auf dem
Jeldgesprochen/ daßerkein Viehdißmal zu verkauffen hätte/ wüste
derMctzger nicht/was er verwenden soll/Laßer in dasHanß kommen
möchte/und Küchlein essen; Er sähe aber ungefehr deß Bauren kleb
nes Kind/hinter dem Hauß bey einem Waffcrlein/ oder Weyher sp
tzen/als nun niemand dabey war / begiess er das Kind mit Wasser/
midkameylends geloffen in dasHanß/ und sagte: das Kind lag im
Waffer/und hätte ich solches nicht geschwind heraus gezogen/wäre es
ertruncken/da hieß ihm die Bäurin an Tisch sitzen gab ihm Küchlein
gnugznessen/unb steckte ihm noch die Taschen damit vollan/ undbe-
danckl sich auchdarzu- Da hat der Metzger eine gute List erdacht/
dieser hat die Bäurin in ihrer Einfalt betrogen. Zum öffkern werden
die Weiber durch verstellte Freundschafft der andern / so noch listiger
ist/hintcrs Licht geführet: Freundinnen gibts genug / aber die da
seynd wie der Uaal-Fisch welcher meistens ausschlüpffert / und den
Reißaus nimmet/wann man vermeint ihn am besten zu haben.
Freundinnen giebts genug/aber die da seynd wie die Melone»/
aus denen fast die mehristen auswendig gur scheine»/ wann man sie
nachmals aber ein wenig beschauet/so iss kaum aus zehen eine etwas
nutz.
Das Drempel von einer leichtgläubigen und planderhafftm
Frauen/ will ich erzehlen. Es geschähe eiussens / daß die Römische
Raths-Herren/ viele Tageversam.'-'t Wegen wichtigen Sachen sich
bcrarhfchlagkcn/dahero der g^memePöo. l in Argwohn g<wachen/es
Müsse der Republik ein grosses Übel auff Len Schultern liegen: Enw
Nafca-
Die leichtgläubige Närrin,
MW)?? einem Samstag oder Sonnabend / bachen die Banren ge<
KM mcimglich Kuchen ;A>so gieng ein Metzger oder Flsischhau-
WW er an einem Samstag überFeld / in Mcynung erliche Stück
Vieh zu kauffen/dieser kam zu einem Bauren-Hauß/ rächet daß man
darinnen Küchlein bachet / als er nun schon mir dem Banren auf dem
Jeldgesprochen/ daßerkein Viehdißmal zu verkauffen hätte/ wüste
derMctzger nicht/was er verwenden soll/Laßer in dasHanß kommen
möchte/und Küchlein essen; Er sähe aber ungefehr deß Bauren kleb
nes Kind/hinter dem Hauß bey einem Waffcrlein/ oder Weyher sp
tzen/als nun niemand dabey war / begiess er das Kind mit Wasser/
midkameylends geloffen in dasHanß/ und sagte: das Kind lag im
Waffer/und hätte ich solches nicht geschwind heraus gezogen/wäre es
ertruncken/da hieß ihm die Bäurin an Tisch sitzen gab ihm Küchlein
gnugznessen/unb steckte ihm noch die Taschen damit vollan/ undbe-
danckl sich auchdarzu- Da hat der Metzger eine gute List erdacht/
dieser hat die Bäurin in ihrer Einfalt betrogen. Zum öffkern werden
die Weiber durch verstellte Freundschafft der andern / so noch listiger
ist/hintcrs Licht geführet: Freundinnen gibts genug / aber die da
seynd wie der Uaal-Fisch welcher meistens ausschlüpffert / und den
Reißaus nimmet/wann man vermeint ihn am besten zu haben.
Freundinnen giebts genug/aber die da seynd wie die Melone»/
aus denen fast die mehristen auswendig gur scheine»/ wann man sie
nachmals aber ein wenig beschauet/so iss kaum aus zehen eine etwas
nutz.
Das Drempel von einer leichtgläubigen und planderhafftm
Frauen/ will ich erzehlen. Es geschähe eiussens / daß die Römische
Raths-Herren/ viele Tageversam.'-'t Wegen wichtigen Sachen sich
bcrarhfchlagkcn/dahero der g^memePöo. l in Argwohn g<wachen/es
Müsse der Republik ein grosses Übel auff Len Schultern liegen: Enw
Nafca-