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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0079
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4AW WHS 77
trinke, spricht er, halbkaumelnd. So mache
ich es, und hoffe noch mit der Zeit dadurch ei-
nen größern Namen zu erhalten, als alle Hel-
den und berühmte Leute. Itzt aber, will ich die
Worte jenes Dichters auf mich ziehen.
Ihr Säufer fallt vom Bacchus ab,.
Und laßt die Opferböcke leben.
Mir nur gebührt, was man ihm gab.
Ich bin anitzt der Gott der Neben:
Den Knaben schmeichelt ihr zu sehr,
Er sey mein Nebengott nicht mehr,
Ich trinke zehnmal mehr als er.
Ich hätte vielleicht den Trunk als ein Mittel vor--
geschlagen, wenn mich nicht das Bepspiel des
Herrn von Trinkviel etwas abschreckte. Hak
jemals ein Mensch eine Fähigkeit im Trinken ge-
zeiget, so war es dieser. Ganze Tage und fast
nanze Nachte bey dem häufigen Genüsse verschie-
dener Getränke zuzubringen, war ihm nun schon
zur Gewohnheit worden. Die lehre Zeit feines
Lebens wird sich niemand erinnern können, ihn
berauscht gesehen zu haben. Die ganze Stadt
setzte ihn unter die Helden im Saufen, und er
trat öfters ehrenvolle Wettkämpfe an, wovon er
jederzeit als Ueberwinder nach Hause gieng.
Man bediente sich seiner, eisenfeste Zechbrüder
mürbe zu machen. Daher geschähe cs, wenn
eine vornehme Gasterey gehalten ward, bey we!»
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