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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0188
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rzs ZHM
von dem Werbrechen des Mordes losgesprochen
werden, wenn ich seinem Verlangen ein Ge-
nüge gechan hätte? Würde man sich nicht Ver-
antwortung bey einem solchen unsinnigen Fre-
vel zuziehen.
Ich will also nur hinzu sehen- daß diese
Gewinnsucht am allerthörichsten in denen Spie-
len sey, wo nichts auf die Kunst Der Spie-
ler , sondern alles auf den blinden Zufall,
oder auf das Glück ankömmr, wiezumExem-
pe! beym Berbyspiel, Pharao und Bafferspiel,
und weil bey dergleichen kein Fünkchen Ver-
stand wahrzunehmen ist, so sind sie auch in vie-
len Ländern von der hohen Obrigkeit untersa-
get worden, damit behält doch ein jeder das
S inige zur Nokbdurft, und geschehen keine
Vergehungen so wohl von den Reichen als
Armen.
Ehe ich völlig schließe, muß ich noch ei-
nerley Art von Spielern ansühren, nämlich,
wenn Personen-von beyderley Geschlecht mir
einander spielen. Ist irgendswo eine Menge
von Eitelk üen zu bemerken; so ist es ohne al-
len Zweuel hierinnen. Der verliebte Jüng-
ling spielt mit seiner Schönen. Er wirft die
besten Trümpfe weg, die er in Händen hat, er
handelt wider alle Regeln des Spieles: damit
nur seine Floriane das Vergnügen haben mö-
ge- ftins Geldbörse zu lmm, und sein G ld zu
gewin-
 
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