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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1896 [1. Oktober 1895 - 1. Oktober 1896]

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Die übrigen Abordnungen hatten künstlerische und wertvolle
Adressen überreicht.
Ein Festmahl im Hotel Kaiserhof, dem alle Teilnehmer an-
wohnten, beendete diesen Festtag.
Am folgenden Tage erfolgte im Beisein der Allerhöchsten
und Höchsten Herrschaften, eines glänzenden Gefolges und zahl-
reicher Gönner und Freunde der Kunst die Eröffnung der grossen
Internationalen Kunstausstellung. Einen Hauptbestandteil dieser
Ausstellung bildete die historische Abteilung, die einen kunst-
geschichtlichen Ueberblick über das Wirken der Akademie und
ihrer Protektoren von 1696 bis 1896 gewährte; das Verzeichnis
wies 395 Werke von 186 Künstlern auf. Nicht katalogisiert waren
15 Werke der graphischen Künste. Eine Vertretung der Architekten
in dieser Abteilung war wegen der gleichzeitigen retrospektivischen
Ausstellung der Architekten nicht vorgesehen.
Der 4. Mai brachte den feierlichen Festakt der unter Leitung
des Direktors Professors A. v. Werner stehenden akademischen
Hochschule für die bildenden Künste im langen Saale des Akademie-
gebäudes im Beisein des Kurators der Akademie, Staatsministers
Dr. Bosse. Diese Feier galt gleichzeitig der Eröffnung der Aus-
stellung von Werken früherer und jetziger Lehrer und Schüler
der Hochschule. (Siehe akademische Hochschule für die bildenden
Künste.)
Am 5. Mai begannen die unter Leitung des Kapellmeisters
der Akademie, Direktors Professor Dr. Joseph Joachim, ver-
anstalteten Musikfeste. Dem am ersten Tage in der Singakademie
abgehaltenen Konzert lag folgendes Programm zu Grunde:
1. Grell: Sanctus und Agnus Dei aus der löstimmigen Messe
für a cappella-Gesang. (Die Singakademie, unter Leitung
ihres Direktors, Herrn Professor Dr. M. Blumner.)
2. Cherubini: Quartett, D-moll, für Streichinstrumente. (Die
Herren Professor Joachim, Kruse, Wirth, Hausmann.)
3. Löwe: Balladen. (Herr Messchaert.)
4. Hauptmann: Offertorium. (Die Singakademie, unter Leitung
ihres Direktors, Herrn Professor Dr. M. Blumner.)
5. Marschner: „Trennung“.
Taubert: „Klänge aus der Kinderwelt“. Frau Professor
Schultzen-von Asten.
 
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