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(E-dur, op. 1); Schubert, Streichquartett (G-dur, op. 161);
Schumann, Trio (op. 63, D-moll) für Pianoforte, Violine
und Violoncell.
Die Königliche Sammlung alter Musikinstrumente,
unter Verwaltung des Universitäts-Professors Dr. Oskar Fleischer
stehend, wird wie bisher im Gebäude der alten Bauakademie,
Schinkelplatz 6, dem Publikum Dienstags und Freitags von 12—2 Uhr
geöffnet sein. Vielfach ist allerdings aus Fachkreisen der Wunsch
ausgesprochen worden, das lehrreiche Museum ausgedehnterer
Benützung offen zu halten; auch erfreuten sich die vom Vorsteher
auf Wunsch grösserer Interessentenkreise öfters abgehaltenen Vor-
träge eines solchen Beifalles, dass die Verwaltung nicht abgeneigt
ist, derartige Vorträge zu einer ständigen Einrichtung zu machen.
Indessen bedürfte es, um eine weitergreifende öffentliche Benutzung
zu ermöglichen, zuerst der Überführung des bisherigen provisorischen
Zustandes in geordnete Verhältnisse. Da die Sammlung sich trotz
ihres kurzen Bestehens in der Musikwelt eines hervorragenden Rufes
erfreut, so erscheinen in der That dahin gehende Wünsche nicht un-
gerechtfertigt, umsomehr als die Sammlung durch Privatschenkungen
so stark angewachsen ist, dass selbst die Korridorräume, auf denen
die teilweise sehr wertvollen Geschenke ihre ungenügende Unter-
kunft finden, nicht mehr zur Unterbringung der Gegenstände aus-
reichen. Es steht zu hoffen, dass diesen Bedürfnissen bei den aka-
demischen Neubauten Rechnung getragen wird. Bei der Empfind-
lichkeit musikalischer Instrumente gegen Temperatur- und andere
Einflüsse ist die jetzige Konservierung nur eine geringe Garantie für
den Weiterbestand dieser einzigen Instrumentensammlung im Deut-
schen Reiche.
Der Besuch war auch im vergangenen Jahre wachsend rege,
besonders seitens des Auslandes. Von Inländern wird die Sammlung
verhältnismässig weniger besucht, weil die Verwaltung im Hinblick
auf die beschränkten Raumverhältnisse die Besuchsziffer auf niedriger
Stufe zu halten genöthigt ist.
An Geschenken gingen im letzten Jahre ein:
Von Herrn Geheimrat Professor Dr. H. C. Vogel in
Potsdam: eine Sammlung japanischer Kotostücke.
Von Herrn Kommerzienrat Duysen in Berlin: ein Hammer-
flügel von John Broadwood & Sons in London.
(E-dur, op. 1); Schubert, Streichquartett (G-dur, op. 161);
Schumann, Trio (op. 63, D-moll) für Pianoforte, Violine
und Violoncell.
Die Königliche Sammlung alter Musikinstrumente,
unter Verwaltung des Universitäts-Professors Dr. Oskar Fleischer
stehend, wird wie bisher im Gebäude der alten Bauakademie,
Schinkelplatz 6, dem Publikum Dienstags und Freitags von 12—2 Uhr
geöffnet sein. Vielfach ist allerdings aus Fachkreisen der Wunsch
ausgesprochen worden, das lehrreiche Museum ausgedehnterer
Benützung offen zu halten; auch erfreuten sich die vom Vorsteher
auf Wunsch grösserer Interessentenkreise öfters abgehaltenen Vor-
träge eines solchen Beifalles, dass die Verwaltung nicht abgeneigt
ist, derartige Vorträge zu einer ständigen Einrichtung zu machen.
Indessen bedürfte es, um eine weitergreifende öffentliche Benutzung
zu ermöglichen, zuerst der Überführung des bisherigen provisorischen
Zustandes in geordnete Verhältnisse. Da die Sammlung sich trotz
ihres kurzen Bestehens in der Musikwelt eines hervorragenden Rufes
erfreut, so erscheinen in der That dahin gehende Wünsche nicht un-
gerechtfertigt, umsomehr als die Sammlung durch Privatschenkungen
so stark angewachsen ist, dass selbst die Korridorräume, auf denen
die teilweise sehr wertvollen Geschenke ihre ungenügende Unter-
kunft finden, nicht mehr zur Unterbringung der Gegenstände aus-
reichen. Es steht zu hoffen, dass diesen Bedürfnissen bei den aka-
demischen Neubauten Rechnung getragen wird. Bei der Empfind-
lichkeit musikalischer Instrumente gegen Temperatur- und andere
Einflüsse ist die jetzige Konservierung nur eine geringe Garantie für
den Weiterbestand dieser einzigen Instrumentensammlung im Deut-
schen Reiche.
Der Besuch war auch im vergangenen Jahre wachsend rege,
besonders seitens des Auslandes. Von Inländern wird die Sammlung
verhältnismässig weniger besucht, weil die Verwaltung im Hinblick
auf die beschränkten Raumverhältnisse die Besuchsziffer auf niedriger
Stufe zu halten genöthigt ist.
An Geschenken gingen im letzten Jahre ein:
Von Herrn Geheimrat Professor Dr. H. C. Vogel in
Potsdam: eine Sammlung japanischer Kotostücke.
Von Herrn Kommerzienrat Duysen in Berlin: ein Hammer-
flügel von John Broadwood & Sons in London.