Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1896 [1. Oktober 1895 - 1. Oktober 1896]

Citation link: 
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/adk_chr_1896_71/0097
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
95

Tochter Danae und ihren Sohn Perseus verstossend,“ der Preis
zuerkannt, der ihm die Mittel zu einer Studienreise nach Italien
gewährte, die er im Jahre 1827 antrat. Er wählte Rom zu seinem
Aufenthalt und kehrte erst im September 1833 nach Berlin
zurück. Nach seiner Rückkehr schmückte er die Grabkapelle der
Herzöge von Nassau mit Wandgemälden. 1839 malte er das in der
Königlichen National-Galerie befindliche Bild „Tasso vor Leonore
von Este“, später für die Kapelle des Königlichen Schlosses zu Berlin
verschiedene Wandgemälde und Engelsgestalten, sowie über dem
Altar „Die Ausgiessung des heiligen Geistes“; auch im Neuen
Museum befinden sich Fresken von seiner Hand. Von seinen
übrigen Werken seien hier noch erwähnt: „Das Porträt seines
verstorbenen Schwagers, des General-Obersten von Pape“, „Boas
und Ruth“, „Die Auffindung des Moses“, „Die Schwäne fütternden
Mädchen“, „Raphael, das Motiv zur Madonna della Sedia findend“,
„Die Rosen der heiligen Elisabeth“ und „Die Schmückung einer
Braut“. Am 26. Juli d. J. verlor in ihm die Königliche Akademie,
der er seit dem Jahre 1841 angehört hatte, ihr ältestes Mitglied.
Zeichnungen des greisen Malers waren noch auf der diesjährigen
Internationalen Kunstausstellung zu Berlin. Hopfgartens Werke,
deren volle Bedeutung in eine längst vergangene Zeit fallen, waren
immer durch Fleiss der Ausführung und guten Aufbau in der Kom-
position ausgezeichnet.
Leighton, Frederic, Peer von England, Historienmaler, Ordent-
liches Mitglied der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin,
geboren am 3. Dezember 1830 zu Scarborough (Yorkshire), besuchte
1843 die hiesige Königliche Akademie, studierte 1844/45 zu Florenz
unter Bezzuoli und später in Frankfurt a. M. am Städelschen
Kunstinstitut unter Steinle und Jak ob Becker. Von hier ging er
nach Brüssel, woselbst er sein erstes Bild „Cimabue trifft den jungen
Giotto bei den Schafen“ ausstellte; in Paris studierte er demnächst
die Meisterwerke des Louvre. Tn Rom malte er später während
eines dreijährigen Aufenthalts „Madonna des Cimabue, die im
Triumph durch die Strassen von Florenz getragen wird“ (Buckingham-
Palast in London). Nach lebhaftem Verkehr in Paris mit Fleury
und Ary Scheffer kehrte er nach London zurück; hier wurde er
1866 Genosse, 1869 Mitglied und 1878, nach dem Tode des Sir Francis
Grant, Präsident der Königlichen Kunstakademie. 1886 erwählte
 
Annotationen