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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1897 [1. Oktober 1896 - 1. Oktober 1897]

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Die aus Anlass der akademischen Jubelfeier veranstaltete
Internationale Kunstausstellung wurde programmmässig am 30. Sep-
tember 1896 geschlossen.
Von ihren Einnahmen hatte die Akademie einen grossen
Zufluss von Mitteln zur Bestreitung der Kosten für die Jubelfeier
und insbesondere zur Vermehrung ihres, vornehmlich zur Unter-
stützung notleidender Künstler, die sich an den Ausstellungen der
Akademie der Künste beteiligten, und für Wittwen und Waisen
solcher Künstler bestimmten Kunstausstellungsgelderfonds erhofft;
hatte sie doch nahezu 200 000 M. Ueberschüsse aus der akade-
mischen Jubiläums-Kunstausstellung 1886 gewonnen und zwar bei
einer Aufwendung von fast 350 000 M. für Aus- und Umbauten
des Landesausstellungsgebäudes. Sie sah sich aber bei der im
Juni 1897 erfolgten Rechnungslegung arg enttäuscht. Ihr wurden
von dem auf 144 118 M. 3 Pf. festgesetzten Fehlbeträge die Hälfte
mit 72 059 M. 1 Pf. zur Deckung überlassen, welche einstweilen
aus Mitteln des Kunstausstellungsgelderfonds vorschussweise durch
den Minister angewiesen wurden.
In Verfolg des am 20. Mai 1896 erlassenen Preisausschreibens
zur Erlangung von Entwurfsskizzen für den Neubau der Hoch-
schule für die bildenden Künste und der Hochschule für Musik
waren 32 Entwürfe rechtzeitig eingegangen. Das Preisgericht
(vergleiche die Chronik für Oktober 1895/96) hat die ausgesetzten
Preise folgenden Entwürfen zuerkannt:
je einen ersten Preis im Betrage von 8000 M.
dem Entwürfe der Bauräte Kayser und von Groszheim
zu Berlin, und
dem Entwürfe des Regierungsbaumeisters Adolf Hartung
zu Berlin;
je einen zweiten Preis im Betrage von 5000 M.
dem Entwürfe des Geheimen Baurats Eggert zu Berlin und
dem Entwürfe des Baurats Franz Schwechten zu Berlin;
je einen dritten Preis im Betrage von 3000 M. den Entwürfen
des Professors der Königlichen Technischen Hochschule
Fred. Skjold Neckelmann zu Stuttgart,
der Baumeister Schulz und Schlichting zu Berlin,
des Baurats Th. Unger und der Architekten Heubach
und Schlieben zu Hannover.
 
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