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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1898 [1. Oktober 1897 - 1. Oktober 1898]

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von dem Rentier A. Freising in Berlin: eine hübsch verzierte
Tanzmeistergeige (Pochette), fait par Carolus le Pot
ä Lille 1726, nebst Bogen;
von dem Professor Heinrich Ehrlich in Berlin: eine Kobsa,
ein National-Saiteninstrument Rumäniens, nebst einigen
handschriftlichen rumänischen Volksliedern;
von dem Konservator am Königlichen Völkermuseum Eduard
Krause in Berlin: die getreue Nachbildung eines alt-
germanischen Saiteninstrumentes, einer sogenannten
Chrotta oder Rotta, aus dem 4.-7. Jahrhundert, das in
einem alemanischen Grabe bei Tuttlingen im Schwarz-
walde in den Armen eines mit Schwert und Bogen be-
waffneten Kriegers, vortrefflich erhalten durch das kon-
servierende Wasser der festen Thonschicht, vor kurzem
gefunden wurde;
von dem Pianofortefabrikanten H. Kohl in Hamburg:
3 Pianino- und 1 Flügel-Mechanik, sowie ein von Paul
von Janko entworfenes Modell für seine Neuklaviatur;
von dem Pianofortefabrikanten W. Hirl in Berlin: ein
Monochord zur Demonstration der Teilungsverhältnisse
einer Saite;
von Frau Lackner in Friedrichsfelde: ein sehr gut erhaltenes
Clavichord von J. L. Hennefus jr. in Berlin, 1802;
von dem Kommissionsrat Wilhelm Biese in Berlin: ein
von ihm 1838 als damaligen Lehrling gebautes Tafel-Klavier,
das erste der ca. 20 000 von ihm verfertigten Klaviere;
von dem Redakteur C. Baetz in Berlin: der neueste Jahr-
gang der Berliner Musikinstrumentenzeitung.
Bei den geringen Mitteln, die der Sammlung für Ankäufe zur
Verfügung stehen, und im Hinblick auf die oft schwierigen Erwerbs-
verhältnisse im Gebiete des antiquarischen Instrumentenhandels
kann die Verwaltung die steigende Zahl der Geschenke nur be-
grüssen als ein Zeichen der wachsenden Erkenntnis, dass die
Sammlung den natürlichen Sammelpunkt bildet für die Zeugen
der Entwickelung des Instrumentenbaues, der sich ja gerade im
letzten Jahrhundert einer gänzlichen Umgestaltung unterzogen hat.
Ausgeliehen blieben auch in diesem Jahre das Streichquartett
Beethovens an das Beethovenhaus in Bonn und ein Satz Stimm-
gabeln an das psychologische Seminar der hiesigen Universität.
 
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