P a 1 i z z i , Filippo
Geb. 16. VI. 1818 in Vasto in den Abruzzen, kam nach Neapel, um an der Akademie
unter Camillo Guerra und Costanzo Angelini zu studieren. Bald aber zog er das
Studium der Wirklichkeit den akademischen Studien vor. Im Jahre 1839 begann
er auszustellen und 1845 fiel seine ausgeprägte Persönlichkeit dem Domenico
Morelli auf. Seine Tierstudien überraschten und begeisterten die Meister seiner
Zeit. 1881 wurde er zum Chef des Instituts der schönen Künste ernannt, blieb es
aber nicht lange. Darauf Vorsteher des Istituto d'Arte industriale. Starb am
12. IX. 1899 in Neapel.
23. Stiere in der römischen Campagna
Bes.: Galleria d'Arte Ricci Oddi, Piacenza
24. Landschaft nach dem Regen
Bes.: Galleria Naz. d'Arte Moderna, Rom
Cammarano, Michele
Geb. 23. II. 1835 in Neapel, studierte an der dortigen Akademie, war aber vor
allem von dem robusten Verismus des Filippo Palizzi eingenommen und trieb dessen
Lyrismus in großen und übersorgfältigen Gemälden bis aufs Äußerste. Mit 25 Jahren
ging er nach Rom und war von 1865 bis 1870 in Paris, um sodann wieder nach Rom
zurückzukehren und darauf vier Jahre lang in der Kolonie Eriträa zu verweilen.
Schließlich ging er nach Neapel und unterrichtete an der dortigen Akademie. Er
starb in Neapel am 21. IX. 1920.
25. Markusplatz in Venedig
Bes.: Galleria Naz. d'Arte Moderna, Rom
De N i t t i s , Giuseppe
Geb. 25. II. 1846 in Barletta, ging 1867 nach Florenz und dann auf kurze Zeit nach
Paris. 1868 kehrte er dorthin zurück, mußte aber infolge des Krieges von 1870
wieder nach Italien eilen. Ais er 1872 wieder die Alpen überschritt und im Jahre
darauf in Paris die „Straße von Brindisi nach Barletta“ ausstellte, zeigt er eine
Feinheit in der Luft und eine Sicherheit der Linienführung, daß Degas ihn 1874
ersuchte, bei den Impressionisten auszustellen. 1875 malte er den „Place de la
Concorde“ und machte seine erste Reise nach London. Sein Aufenthalt in Paris
und in London machte ihn zum Liebling der raffiniertesten und vornehmsten
Sammler. In Paris verkehrten in seinem gastfreien Hause die Concourts, Zola,
Daudet, Dumas Sohn, Banville, Fantin Latour, Manet, Degas, Pissarro und die
durchreisenden Italiener Michetti, Signorini, Boldini, Gemito, Mancini und Dal
Bono. Seit 1879 malte er auch bewunderswert in Pastell. Starb am 21. VIII. 1884
in Saint Germain.
26. Flußlandschaft
Bes.: Cav. Eugenio Tassinari, Neapel
Fontanesi, Antonio
Geb. 23. II. 1810 in Reggio Emilia, ging 1847 nach Turin und folgte Garibaldi in den
Feldzug von 1848. 1850 in Genf, wo er Landschaften malt, sich im Kupferstich
betätigt und auf Veranlassung von Calame für den .Steindruck zeichnet. Bei einem
Aufenthalt in Paris gelegentlich der Ausstellung von 1855 findet er Trost für sein
unruhiges und romantisches Temperament an den großen Beispielen der dortigen
Landschafter. Bis 1865 hat er. ein Atelier in Genf, kehrt aber oft nach Paris und
in die Dauphine zurück, wo er an dem Maler Ravier einen brüderlichen Freund
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Geb. 16. VI. 1818 in Vasto in den Abruzzen, kam nach Neapel, um an der Akademie
unter Camillo Guerra und Costanzo Angelini zu studieren. Bald aber zog er das
Studium der Wirklichkeit den akademischen Studien vor. Im Jahre 1839 begann
er auszustellen und 1845 fiel seine ausgeprägte Persönlichkeit dem Domenico
Morelli auf. Seine Tierstudien überraschten und begeisterten die Meister seiner
Zeit. 1881 wurde er zum Chef des Instituts der schönen Künste ernannt, blieb es
aber nicht lange. Darauf Vorsteher des Istituto d'Arte industriale. Starb am
12. IX. 1899 in Neapel.
23. Stiere in der römischen Campagna
Bes.: Galleria d'Arte Ricci Oddi, Piacenza
24. Landschaft nach dem Regen
Bes.: Galleria Naz. d'Arte Moderna, Rom
Cammarano, Michele
Geb. 23. II. 1835 in Neapel, studierte an der dortigen Akademie, war aber vor
allem von dem robusten Verismus des Filippo Palizzi eingenommen und trieb dessen
Lyrismus in großen und übersorgfältigen Gemälden bis aufs Äußerste. Mit 25 Jahren
ging er nach Rom und war von 1865 bis 1870 in Paris, um sodann wieder nach Rom
zurückzukehren und darauf vier Jahre lang in der Kolonie Eriträa zu verweilen.
Schließlich ging er nach Neapel und unterrichtete an der dortigen Akademie. Er
starb in Neapel am 21. IX. 1920.
25. Markusplatz in Venedig
Bes.: Galleria Naz. d'Arte Moderna, Rom
De N i t t i s , Giuseppe
Geb. 25. II. 1846 in Barletta, ging 1867 nach Florenz und dann auf kurze Zeit nach
Paris. 1868 kehrte er dorthin zurück, mußte aber infolge des Krieges von 1870
wieder nach Italien eilen. Ais er 1872 wieder die Alpen überschritt und im Jahre
darauf in Paris die „Straße von Brindisi nach Barletta“ ausstellte, zeigt er eine
Feinheit in der Luft und eine Sicherheit der Linienführung, daß Degas ihn 1874
ersuchte, bei den Impressionisten auszustellen. 1875 malte er den „Place de la
Concorde“ und machte seine erste Reise nach London. Sein Aufenthalt in Paris
und in London machte ihn zum Liebling der raffiniertesten und vornehmsten
Sammler. In Paris verkehrten in seinem gastfreien Hause die Concourts, Zola,
Daudet, Dumas Sohn, Banville, Fantin Latour, Manet, Degas, Pissarro und die
durchreisenden Italiener Michetti, Signorini, Boldini, Gemito, Mancini und Dal
Bono. Seit 1879 malte er auch bewunderswert in Pastell. Starb am 21. VIII. 1884
in Saint Germain.
26. Flußlandschaft
Bes.: Cav. Eugenio Tassinari, Neapel
Fontanesi, Antonio
Geb. 23. II. 1810 in Reggio Emilia, ging 1847 nach Turin und folgte Garibaldi in den
Feldzug von 1848. 1850 in Genf, wo er Landschaften malt, sich im Kupferstich
betätigt und auf Veranlassung von Calame für den .Steindruck zeichnet. Bei einem
Aufenthalt in Paris gelegentlich der Ausstellung von 1855 findet er Trost für sein
unruhiges und romantisches Temperament an den großen Beispielen der dortigen
Landschafter. Bis 1865 hat er. ein Atelier in Genf, kehrt aber oft nach Paris und
in die Dauphine zurück, wo er an dem Maler Ravier einen brüderlichen Freund
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