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Heidschnuckenhaltung in der Nordheide
eingelagert wurde. “ Auf den historischen
Photos (Abb. 5a und b) ist ein verfallender
Schafstall mit einem hochaufgewachsenem
Berg aus Schafmist und Einstreu zu sehen.
Mit gemähter Heide gemischt und gestreckt
wurde der Dung im jahreszeitlichen Rhyth-
mus auf die Felder gebracht.
Die meisten Autoren, die sich mit Schaf-
ställen befassen, stimmen in ihrer Beschrei-
bung darin überein, daß diese Ställe ein
wenig in den natürlichen Boden eingetieft
waren und einen hohen Steinsockel zur
Freihaltung der Schwelle und der auf-
gehenden Hölzer aufwiesen. Ferner waren
sie durch ein oder zwei große, nach außen
aufschlagende Tore gekennzeichnet, durch
die nicht nur die Schnuckenherde, sondern
auch der Wagen mit der Einstreuheide und
der Dungwagen hindurch gingen. Nach den
obligaten Scheunen sind die Schafställe in
den meisten Dörfern die häufigsten Neben-
gebäude unserer offenen Hofanlagen gewe-
sen. Es muß überraschen, daß eine so verbrei-
tete und überall von gleichartigen, prakti-
schen Gesichtspunkten bestimmte Gebäude-
art so erhebliche unterschiedliche Ausprägun-
gen der baulichen Gestaltung aufweisen
kann, wie es nun für unser relativ kleines
Untersuchungsgebiet zu zeigen sein wird.
Heidschnuckenhaltung in der Nordheide
eingelagert wurde. “ Auf den historischen
Photos (Abb. 5a und b) ist ein verfallender
Schafstall mit einem hochaufgewachsenem
Berg aus Schafmist und Einstreu zu sehen.
Mit gemähter Heide gemischt und gestreckt
wurde der Dung im jahreszeitlichen Rhyth-
mus auf die Felder gebracht.
Die meisten Autoren, die sich mit Schaf-
ställen befassen, stimmen in ihrer Beschrei-
bung darin überein, daß diese Ställe ein
wenig in den natürlichen Boden eingetieft
waren und einen hohen Steinsockel zur
Freihaltung der Schwelle und der auf-
gehenden Hölzer aufwiesen. Ferner waren
sie durch ein oder zwei große, nach außen
aufschlagende Tore gekennzeichnet, durch
die nicht nur die Schnuckenherde, sondern
auch der Wagen mit der Einstreuheide und
der Dungwagen hindurch gingen. Nach den
obligaten Scheunen sind die Schafställe in
den meisten Dörfern die häufigsten Neben-
gebäude unserer offenen Hofanlagen gewe-
sen. Es muß überraschen, daß eine so verbrei-
tete und überall von gleichartigen, prakti-
schen Gesichtspunkten bestimmte Gebäude-
art so erhebliche unterschiedliche Ausprägun-
gen der baulichen Gestaltung aufweisen
kann, wie es nun für unser relativ kleines
Untersuchungsgebiet zu zeigen sein wird.