Anhang 1: Schriftquellenverzeichnis
Der Helmstedter Urkundenbestand ist bisher weitgehend
unediert geblieben. Von den Urkunden, die die Helmstedter
Landwehr betreffen, ist nur die Verordnung des Abtes Ger-
hard von 1252 veröffentlicht, und zwar im ersten Band des
Asseburger Urkundenbuchs (Nr. 271). Das Quellenmaterial
ist jedoch relativ gut über den im Niedersächsischen Staats-
archiv in Wolfenbüttel befindlichen Nachlaß des Archiv-
direktors Paul Zimmermann erschließbar. Dabei handelt es
sich um handschriftliche Abschriften der Urkunden der
Stadt Helmstedt und der bei Helmstedt gelegenen Klöster
und auswärtiger Urkunden, in denen Helmstedt bzw.
die Helmstedter Klöster erwähnt sind, sowie weitere
Collectanea, wie Briefwechsel, Rechnungen und Bürger-
verzeichnisse (Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel
VII D Hs 57a-k). Da die Aufzeichnungen Zimmermanns, die
ursprünglich als Grundlage für ein Helmstedter Urkunden-
buch dienen sollten, mit eindeutigen Quellenverweisen
versehen sind, brauchten keine Originalbestände einge-
sehen werden.
An weiteren Urkundensammlungen, Repertorien, Kopi-
albüchern etc. wurden die Bestände VII D Hs 56 bis 66
(Stadt Helmstedt) und VII B Hs 68 und 69 (Kopialbücher
des Ludgeriklosters) durchgesehen, ohne daß sich aller-
dings Ergänzungen ergeben hätten. Dem Urkundenreper-
torium Joachim Ludwig Lichtensteins (VII D Hs 57), das zeit-
lich über den bis zum Jahre 1500 reichenden Zimmer-
mann-Nachlaß hinausgeht, konnte entnommen werden,
daß die Landwehr offenbar in Urkunden des 16. Jahrhun-
derts nicht mehr erwähnt wird. Eine wichtige Quelle für
die Geschichte Helmstedts ist die um 1490 verfaßte,
1963/65 von E. Brugge und H. Wiswe edierte stadcroneke
des Mönches Henning Hagen, eine mit zusätzlichen Anmer-
kungen des Verfassers versehene Sammlung von Urkun-
denabschriften und Regesten. In Bezug auf die Helmsted-
ter Landwehr führt die Chronik allerdings fast ausschließ-
lich bereits bekannte Urkunden auf und liefert nur wenige
zusätzliche Angaben.
Auf eine Durchsicht der umfangreichen neuzeitlichen
Aktenbestände ist weitgehend verzichtet worden, weil
die eigentliche Nutzungszeit der Landwehr, wenngleich
mit späteren Wiederherrichtungen zu rechnen ist, sicher-
lich mit dem Mittelalter zuende ging. Da den Karteien,
Repertorien und Findbüchern der Archive in Wolfenbüttel
und Helmstedt keine Hinweise zu entnehmen waren,
gestaltete sich hier schon der Einstieg schwierig. Die weni-
gen letztlich verwerteten Akten sind in den Fußnoten auf-
geführt.
Quelleneditionen:
Es folgt eine Auflistung der urkundlichen und chronikali-
schen Erwähnungen.
Asseburger Urkundenbuch. Urkunden und Regesten zur Geschichte des Ge-
schlechts Wolfenbüttel-Asseburg und seiner Besitzungen. 1 .Theil: Bis zum
Jahre 1300. Hannover 1876.
Henning Hagens Chronik der Stadt Helmstedt. Hrsg, von E. Brugge und H.
Wiswe. Niederdeutsche Mitteilungen 19/21, 1963/65.
1) 1252, ohne Tag, Königslutter
Verordnung des Abtes Gerhard von Werden und Helmstedt unter
Beitritt des Klostervogts, Herzog Otto von Braunschweig, hinsichtlich
des auf dem Grundbesitz des Ludgeriklosters angelegten Landgrabens.
Quellen:
a) Original nicht erhalten.
b) Im Wortlaut wiedergegeben in der Urkunde des Ludgeriklosters
vom 27. Juni 1491, Nieds. StA Wolfenbüttel 42 URK 107.
c) Im Wortlaut wiedergegeben in einem von dem Mönch Henning
Hagen verfaßten Kopialbuch des Ludgeriklosters. Copiale privilegi-
orum de bonis monasterie s. Ludger i prope Helmstede von 1491,
fol. 16. Nieds. StA Wolfenbüttel VII B Hs 68.
d) Asseburger Urkundenbuch, Nr. 271.
e) Henning Hagens Chronik G 8 (Regest) und G 21 (Auszüge).
2) 9. März 1377, Helmstedt
Die Brüder Borchard, Richard und Johann von Hameln billigen nachträg-
lich, daß der Helmstedter Rat einen Landgraben durch ihr Waldstück
Bokla ziehen lassen hat, und gehen auf damit verbundene Verpflichtun-
gen gegenüber dem Rat ein.
Quellen:
a) Original im Stadtarchiv Helmstedt, Urkunde Nr. 152.
b) Handschriftliche Abschrift im Nachlaß des Archivars Paul Zimmer-
mann, Nieds. StA Wolfenbüttel, VII D Hs 57a Bd. 4, 26.
c) Henning Hagens Chronik I 20 (Regest mit zusätzlichen Angaben zur
Lage des Waldstücks).
3) 23. März 1401, Helmstedt
Borchard von Hameln billigt nachträglich, daß der Rat einen weiteren
Graben vor den alten Graben (von 1377) durch sein Waldstück ziehen
lassen hat.
Quellen:
a) Original im Stadtarchiv Helmstedt, Urkunde Nr. 200.
b) Handschriftliche Abschrift im Nachlaß des Archivars Paul Zimmer-
mann, Nieds. StA Wolfenbüttel, VII D Hs 57a, Bd. 4, 166.
c) Henning Hagens Chronik K 10 (Regest mit zusätzlicher Angabe zur
Lage des Waldstücks).
4) 16. Februar 1416, Helmstedt
Die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig-Lüneburg und
ihre Söhne bestätigen dem Rat und den Bürgern von Helmstedt, nach-
dem ihnen gehuldigt worden ist, Rechte und Privilegien, so auch in Be-
zug auf die Landwehr.
Quellen:
a) Original im Stadtarchiv Helmstedt, Urkunde Nr. 248.
b) Handschriftliche Abschrift im Nachlaß des Archivars Paul Zimmer-
mann, Nieds. StA Wolfenbüttel, VII D Hs 57a, Bd. 5, 4f.
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Der Helmstedter Urkundenbestand ist bisher weitgehend
unediert geblieben. Von den Urkunden, die die Helmstedter
Landwehr betreffen, ist nur die Verordnung des Abtes Ger-
hard von 1252 veröffentlicht, und zwar im ersten Band des
Asseburger Urkundenbuchs (Nr. 271). Das Quellenmaterial
ist jedoch relativ gut über den im Niedersächsischen Staats-
archiv in Wolfenbüttel befindlichen Nachlaß des Archiv-
direktors Paul Zimmermann erschließbar. Dabei handelt es
sich um handschriftliche Abschriften der Urkunden der
Stadt Helmstedt und der bei Helmstedt gelegenen Klöster
und auswärtiger Urkunden, in denen Helmstedt bzw.
die Helmstedter Klöster erwähnt sind, sowie weitere
Collectanea, wie Briefwechsel, Rechnungen und Bürger-
verzeichnisse (Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel
VII D Hs 57a-k). Da die Aufzeichnungen Zimmermanns, die
ursprünglich als Grundlage für ein Helmstedter Urkunden-
buch dienen sollten, mit eindeutigen Quellenverweisen
versehen sind, brauchten keine Originalbestände einge-
sehen werden.
An weiteren Urkundensammlungen, Repertorien, Kopi-
albüchern etc. wurden die Bestände VII D Hs 56 bis 66
(Stadt Helmstedt) und VII B Hs 68 und 69 (Kopialbücher
des Ludgeriklosters) durchgesehen, ohne daß sich aller-
dings Ergänzungen ergeben hätten. Dem Urkundenreper-
torium Joachim Ludwig Lichtensteins (VII D Hs 57), das zeit-
lich über den bis zum Jahre 1500 reichenden Zimmer-
mann-Nachlaß hinausgeht, konnte entnommen werden,
daß die Landwehr offenbar in Urkunden des 16. Jahrhun-
derts nicht mehr erwähnt wird. Eine wichtige Quelle für
die Geschichte Helmstedts ist die um 1490 verfaßte,
1963/65 von E. Brugge und H. Wiswe edierte stadcroneke
des Mönches Henning Hagen, eine mit zusätzlichen Anmer-
kungen des Verfassers versehene Sammlung von Urkun-
denabschriften und Regesten. In Bezug auf die Helmsted-
ter Landwehr führt die Chronik allerdings fast ausschließ-
lich bereits bekannte Urkunden auf und liefert nur wenige
zusätzliche Angaben.
Auf eine Durchsicht der umfangreichen neuzeitlichen
Aktenbestände ist weitgehend verzichtet worden, weil
die eigentliche Nutzungszeit der Landwehr, wenngleich
mit späteren Wiederherrichtungen zu rechnen ist, sicher-
lich mit dem Mittelalter zuende ging. Da den Karteien,
Repertorien und Findbüchern der Archive in Wolfenbüttel
und Helmstedt keine Hinweise zu entnehmen waren,
gestaltete sich hier schon der Einstieg schwierig. Die weni-
gen letztlich verwerteten Akten sind in den Fußnoten auf-
geführt.
Quelleneditionen:
Es folgt eine Auflistung der urkundlichen und chronikali-
schen Erwähnungen.
Asseburger Urkundenbuch. Urkunden und Regesten zur Geschichte des Ge-
schlechts Wolfenbüttel-Asseburg und seiner Besitzungen. 1 .Theil: Bis zum
Jahre 1300. Hannover 1876.
Henning Hagens Chronik der Stadt Helmstedt. Hrsg, von E. Brugge und H.
Wiswe. Niederdeutsche Mitteilungen 19/21, 1963/65.
1) 1252, ohne Tag, Königslutter
Verordnung des Abtes Gerhard von Werden und Helmstedt unter
Beitritt des Klostervogts, Herzog Otto von Braunschweig, hinsichtlich
des auf dem Grundbesitz des Ludgeriklosters angelegten Landgrabens.
Quellen:
a) Original nicht erhalten.
b) Im Wortlaut wiedergegeben in der Urkunde des Ludgeriklosters
vom 27. Juni 1491, Nieds. StA Wolfenbüttel 42 URK 107.
c) Im Wortlaut wiedergegeben in einem von dem Mönch Henning
Hagen verfaßten Kopialbuch des Ludgeriklosters. Copiale privilegi-
orum de bonis monasterie s. Ludger i prope Helmstede von 1491,
fol. 16. Nieds. StA Wolfenbüttel VII B Hs 68.
d) Asseburger Urkundenbuch, Nr. 271.
e) Henning Hagens Chronik G 8 (Regest) und G 21 (Auszüge).
2) 9. März 1377, Helmstedt
Die Brüder Borchard, Richard und Johann von Hameln billigen nachträg-
lich, daß der Helmstedter Rat einen Landgraben durch ihr Waldstück
Bokla ziehen lassen hat, und gehen auf damit verbundene Verpflichtun-
gen gegenüber dem Rat ein.
Quellen:
a) Original im Stadtarchiv Helmstedt, Urkunde Nr. 152.
b) Handschriftliche Abschrift im Nachlaß des Archivars Paul Zimmer-
mann, Nieds. StA Wolfenbüttel, VII D Hs 57a Bd. 4, 26.
c) Henning Hagens Chronik I 20 (Regest mit zusätzlichen Angaben zur
Lage des Waldstücks).
3) 23. März 1401, Helmstedt
Borchard von Hameln billigt nachträglich, daß der Rat einen weiteren
Graben vor den alten Graben (von 1377) durch sein Waldstück ziehen
lassen hat.
Quellen:
a) Original im Stadtarchiv Helmstedt, Urkunde Nr. 200.
b) Handschriftliche Abschrift im Nachlaß des Archivars Paul Zimmer-
mann, Nieds. StA Wolfenbüttel, VII D Hs 57a, Bd. 4, 166.
c) Henning Hagens Chronik K 10 (Regest mit zusätzlicher Angabe zur
Lage des Waldstücks).
4) 16. Februar 1416, Helmstedt
Die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig-Lüneburg und
ihre Söhne bestätigen dem Rat und den Bürgern von Helmstedt, nach-
dem ihnen gehuldigt worden ist, Rechte und Privilegien, so auch in Be-
zug auf die Landwehr.
Quellen:
a) Original im Stadtarchiv Helmstedt, Urkunde Nr. 248.
b) Handschriftliche Abschrift im Nachlaß des Archivars Paul Zimmer-
mann, Nieds. StA Wolfenbüttel, VII D Hs 57a, Bd. 5, 4f.
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