POPELAU
Hinter breitem Vorland erstreckt sich das Deichhu-
fendorf Popelau entlang des Elbdeiches, an dem die
Wohnwirtschaftsgebäude aufgereiht stehen, wobei
die Wohnteile zum Deich hin ausgerichtet sind.
Auch hier haben die Wirtschaftsgebäude ihren Platz
zur Landseite mit den streifenförmig aufgeteilten
Fluren. Nach Nordwesten schließt sich nahtlos das
Dorf Konau an.
Für das Jahr 1776 sind in Popelau 16 Feuerstellen
angegeben. Das Interessentenverzeichnis einer im
Jahre 1783 ungewöhnlich früh begonnenen Verkop-
pelung benennt sieben Vollhufner, vier Halbhufner,
einen Großkötner, vier Brinkkötner, einen Anbauer
sowie die Schule. Bei einer weiteren Gemeinheits-
teilung im Jahre 1854 werden sechs Vollhufner, fünf
Halbhufner, je ein Großkötner und ein Kötner sowie
der zweite Schulze und die Gemeinde aufgeführt.
Der überwiegend aus Hallenhäusern bestehende
Baubestand Popelaus stammt ebenfalls aus unter-
schiedlichen Zeiträumen. Das älteste, wohl aus der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammende
Zweiständerhaus unter Halbwalmdach mit Reet-
deckung steht auf dem Hof Elbstraße 17. Ein 1877
datiertes große Zweiständerhaus unter Halbwalm-
dach mit Ziegeldeckung steht auf dem Hof Elbstra-
ße 19. Ein völlig anderer Haustyp dient dagegen
auf dem Hof Elbstraße 29 als Hauptgebäude. Der
1911 errichtete Massivbau zeigt einen Wirtschafts-
teil nach Art des Vierständerhauses, dem offenbar
gleichzeitig anstelle des Wohnteils ein modernes,
quer gestelltes Wohnhaus angebaut wurde. Der
Wirtschaftsteil zeigt den regionaltypischen Fassa-
denschmuck mit den charakteristischen vertikalen
Lüftungsöffnungen. Das Gebäude dokumentiert
aber auch die in dieser Zeit allmählich durchgeführ-
te Trennung von Wirtschaften und Wohnen. Auf dem
Hof Elbstraße 27 hat sich eine frühe, 1777 datierte
Längsscheune in traditioneller Fachwerkbauweise
mit reetgedecktem Walmdach erhalten.
Eine kleine Hofanlage völlig anderer Art trägt die
Adresse Elbstraße 1. Dort stehen ein kleines, 1908
datiertes massives Querdielenhaus, eine Stell-
macherwerkstatt und eine Schmiede. Möglicher-
weise wurde hier ein nicht erbberechtigter Bauern-
sohn, der diese in der Landwirtschaft benötigten
Handwerke erlernt hatte, versorgt.
Etwas abseits der Ortslage steht auf dem Deich als
Ersatz für einen schon lange verlorenen Vorgänger
bau eine schlichte kleine Kapelle, die in den Jahren
1953-57 vor allem durch Eigeniniative der dortigen
Anwohner errichtet wurde. Es dürfte eines der sehr
seltenen Gotteshäuser sein, die zu Zeiten der DDR
entstanden sind. Als jüngstes Objekt steht auf dem
Deich bei Konau aber auch einer der Grenzwacht-
türme der vergangenen DDR.
Popelau, Elbstraße 17
Popelau, Elbstraße 19
Popelau, Elbstraße 29
Popelau, Kapelle
58
Hinter breitem Vorland erstreckt sich das Deichhu-
fendorf Popelau entlang des Elbdeiches, an dem die
Wohnwirtschaftsgebäude aufgereiht stehen, wobei
die Wohnteile zum Deich hin ausgerichtet sind.
Auch hier haben die Wirtschaftsgebäude ihren Platz
zur Landseite mit den streifenförmig aufgeteilten
Fluren. Nach Nordwesten schließt sich nahtlos das
Dorf Konau an.
Für das Jahr 1776 sind in Popelau 16 Feuerstellen
angegeben. Das Interessentenverzeichnis einer im
Jahre 1783 ungewöhnlich früh begonnenen Verkop-
pelung benennt sieben Vollhufner, vier Halbhufner,
einen Großkötner, vier Brinkkötner, einen Anbauer
sowie die Schule. Bei einer weiteren Gemeinheits-
teilung im Jahre 1854 werden sechs Vollhufner, fünf
Halbhufner, je ein Großkötner und ein Kötner sowie
der zweite Schulze und die Gemeinde aufgeführt.
Der überwiegend aus Hallenhäusern bestehende
Baubestand Popelaus stammt ebenfalls aus unter-
schiedlichen Zeiträumen. Das älteste, wohl aus der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammende
Zweiständerhaus unter Halbwalmdach mit Reet-
deckung steht auf dem Hof Elbstraße 17. Ein 1877
datiertes große Zweiständerhaus unter Halbwalm-
dach mit Ziegeldeckung steht auf dem Hof Elbstra-
ße 19. Ein völlig anderer Haustyp dient dagegen
auf dem Hof Elbstraße 29 als Hauptgebäude. Der
1911 errichtete Massivbau zeigt einen Wirtschafts-
teil nach Art des Vierständerhauses, dem offenbar
gleichzeitig anstelle des Wohnteils ein modernes,
quer gestelltes Wohnhaus angebaut wurde. Der
Wirtschaftsteil zeigt den regionaltypischen Fassa-
denschmuck mit den charakteristischen vertikalen
Lüftungsöffnungen. Das Gebäude dokumentiert
aber auch die in dieser Zeit allmählich durchgeführ-
te Trennung von Wirtschaften und Wohnen. Auf dem
Hof Elbstraße 27 hat sich eine frühe, 1777 datierte
Längsscheune in traditioneller Fachwerkbauweise
mit reetgedecktem Walmdach erhalten.
Eine kleine Hofanlage völlig anderer Art trägt die
Adresse Elbstraße 1. Dort stehen ein kleines, 1908
datiertes massives Querdielenhaus, eine Stell-
macherwerkstatt und eine Schmiede. Möglicher-
weise wurde hier ein nicht erbberechtigter Bauern-
sohn, der diese in der Landwirtschaft benötigten
Handwerke erlernt hatte, versorgt.
Etwas abseits der Ortslage steht auf dem Deich als
Ersatz für einen schon lange verlorenen Vorgänger
bau eine schlichte kleine Kapelle, die in den Jahren
1953-57 vor allem durch Eigeniniative der dortigen
Anwohner errichtet wurde. Es dürfte eines der sehr
seltenen Gotteshäuser sein, die zu Zeiten der DDR
entstanden sind. Als jüngstes Objekt steht auf dem
Deich bei Konau aber auch einer der Grenzwacht-
türme der vergangenen DDR.
Popelau, Elbstraße 17
Popelau, Elbstraße 19
Popelau, Elbstraße 29
Popelau, Kapelle
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