Vorbemerkung
357
Sektion 6
Historische Forschung in der Denkmalpflege -
Das Beispiel der Stadt
Die „alte“ Stadt mit ihrer komplexen Gestalt und Stratigraphie fordert von den in der Erfassung und Pflege tätigen
Fachleuten eine stetige Weiterentwicklung und Verfeinerung ihrer Instrumentarien. Ein über die Summe von Einzel-
phänomenen hinausreichendes Verständnis als Voraussetzung für die Bewertung und den Umgang mit städtischen
Strukturen ist ohne eine kontinuierliche und interdisziplinäre Forschung kaum vorstellbar. Aus dem Nebeneinander
der Arbeit von Historikern, Geographen, Archäologen, Volkskundlern und Bauforschem innerhalb und außerhalb
der Denkmalpflege ergibt sich die Chance und die Notwendigkeit, zusammen mit Architekten, Stadtplanem und
Handwerkern zu einer effektiven Vernetzung zu gelangen.
Die Vielfalt und Spezialisierung der Forschungsansätze sieht sich im Alltag denkmalpflegerischer Arbeit der Kon-
kurrenz divergierender gesellschaftlicher Ansprüche und Erwartungen ausgesetzt. Qualität und Tiefe, Zeitrahmen
und Zielvorstellungen, Personalaufwand und Kooperation müssen in Bezug auf den Forschungsgegenstand und die
Quellenlage ständig neu definiert werden.
Die Sektion möchte deshalb ein Gesprächsforum bieten, in dem sie einen aktuellen Querschnitt unterschiedlicher
Schwerpunkte und Blickwinkel präsentiert. Ausgehend von den älteren Ansätzen der historisch-geographischen
Stadtforschung über das archäologisch-historische Stadtkataster werden Methoden dargestellt, die sich in der
Denkmalpflege zunehmend im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtungsweise annähern und ergänzen können.
Die Möglichkeiten einer angewandten historischen Stadtforschung gilt es, an konkreten Beispielen zu thematisieren.
In Form eines Workshops werden zwei im Altmühl- und Oberweserraum regional begrenzte Naturstein-Dachland-
schaften in Beziehung zueinander gesetzt. Das nicht allein Stadt-, sondern kulturräumlich angelegte Thema soll den
Zusammenhang von Erfassung, Bewertung, Vermittlung und Erhaltung verstärkt auch aus der Perspektive der
praktischen Denkmalpflege beleuchten. Den Versuch einer Standortbestimmung beschließt ein Ausblick auf die
Möglichkeiten und Grenzen variierender Publikationsformen zur Darstellung der Ergebnisse der historischen Stadt-
forschung in der Denkmalpflege.
Konzeption und Durchführung:
Doris Böker, Thomas Keilmann und Wilhelm Lucka, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover
Moderation:
Thomas Keilmann, Wilhelm Lucka, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover, Thomas Spohn,
Westfälisches Amt für Denkmalpflege, Münster, und Martin Thumm, HAWK Hildesheim
Einbeck, Ldkr. Northeim,
Tidexer Straße, Blick vom
ehemaligen Tidexer Tor
Richtung Osten auf die Bebau-
ung der Nordseite der Straße,
um 1925.
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Sektion 6
Historische Forschung in der Denkmalpflege -
Das Beispiel der Stadt
Die „alte“ Stadt mit ihrer komplexen Gestalt und Stratigraphie fordert von den in der Erfassung und Pflege tätigen
Fachleuten eine stetige Weiterentwicklung und Verfeinerung ihrer Instrumentarien. Ein über die Summe von Einzel-
phänomenen hinausreichendes Verständnis als Voraussetzung für die Bewertung und den Umgang mit städtischen
Strukturen ist ohne eine kontinuierliche und interdisziplinäre Forschung kaum vorstellbar. Aus dem Nebeneinander
der Arbeit von Historikern, Geographen, Archäologen, Volkskundlern und Bauforschem innerhalb und außerhalb
der Denkmalpflege ergibt sich die Chance und die Notwendigkeit, zusammen mit Architekten, Stadtplanem und
Handwerkern zu einer effektiven Vernetzung zu gelangen.
Die Vielfalt und Spezialisierung der Forschungsansätze sieht sich im Alltag denkmalpflegerischer Arbeit der Kon-
kurrenz divergierender gesellschaftlicher Ansprüche und Erwartungen ausgesetzt. Qualität und Tiefe, Zeitrahmen
und Zielvorstellungen, Personalaufwand und Kooperation müssen in Bezug auf den Forschungsgegenstand und die
Quellenlage ständig neu definiert werden.
Die Sektion möchte deshalb ein Gesprächsforum bieten, in dem sie einen aktuellen Querschnitt unterschiedlicher
Schwerpunkte und Blickwinkel präsentiert. Ausgehend von den älteren Ansätzen der historisch-geographischen
Stadtforschung über das archäologisch-historische Stadtkataster werden Methoden dargestellt, die sich in der
Denkmalpflege zunehmend im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtungsweise annähern und ergänzen können.
Die Möglichkeiten einer angewandten historischen Stadtforschung gilt es, an konkreten Beispielen zu thematisieren.
In Form eines Workshops werden zwei im Altmühl- und Oberweserraum regional begrenzte Naturstein-Dachland-
schaften in Beziehung zueinander gesetzt. Das nicht allein Stadt-, sondern kulturräumlich angelegte Thema soll den
Zusammenhang von Erfassung, Bewertung, Vermittlung und Erhaltung verstärkt auch aus der Perspektive der
praktischen Denkmalpflege beleuchten. Den Versuch einer Standortbestimmung beschließt ein Ausblick auf die
Möglichkeiten und Grenzen variierender Publikationsformen zur Darstellung der Ergebnisse der historischen Stadt-
forschung in der Denkmalpflege.
Konzeption und Durchführung:
Doris Böker, Thomas Keilmann und Wilhelm Lucka, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover
Moderation:
Thomas Keilmann, Wilhelm Lucka, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Hannover, Thomas Spohn,
Westfälisches Amt für Denkmalpflege, Münster, und Martin Thumm, HAWK Hildesheim
Einbeck, Ldkr. Northeim,
Tidexer Straße, Blick vom
ehemaligen Tidexer Tor
Richtung Osten auf die Bebau-
ung der Nordseite der Straße,
um 1925.