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Scharzfeld, Ldkr. Osterode am Harz, Harzstraße 145, Auf-
nahme 04/2000, Knoche/NLD.

Unterkonstruktion für schablonierte Schieferbe-
hänge

Die einheitliche Größe als wesentliches Kennzeichen
der Schablonenschiefer ermöglichte ihre Befestigung
auf eimer Lattume als Unterkonstiukteon: DE
Horizontallattung ist hier die Regel. Die „Schachbrett-
behänge” wurden gemäß ihrer Ausrichtung auch auf
diagonal angeordnete Latten genagelt. In einigen
Fällen bilden Stroh-Lehm-Packungen zwischen den
Latten ein festes Auflager mit zugleich wärmedäm-
mender Wirkung.

Bodenburg, Ldkr. Hildesheim, Sehlemer Straße 32, Normal-
schablonen als Schachbrettbehang auf einer horizontalen
Lattung mit Stroh-Lehm-Packungen, Aufnahme 02/2000,
Schmid-Engbrodt.



Winnigstedt, Ldkr. Wolfenbüttel, Roklumer Straße 4, klein-
formatiger Schablonenschiefer auf einer Schalung,
Aufnahme 02/2000, Schmid-Engbrodt.

Während die Goslarer Schieferdächer bis etwa 1750°
auf eine Lattung® aufgebracht wurden, sind für die
Schieferbehänge in altdeutscher Deckung in der Regel
Schalungen als Unterkonstruktion zu vermuten, wie
sie auch für die sehr kleinteiligen Schablonenschiefer
in Goslar belegt sind.

Sockelausbildungen bei Sandstein- und Schiefer-
behängen

Die bruchgefährdeten Behänge aus Sandstein oder
Schiefer auf einer Unterkonstruktion sind leicht
Beschädigungen ausgesetzt. Bei zahlreichen verschie-
ferten Häusern sind die unteren Wandpartien bis zur
Fensterbrüstung der Erdgeschosse mit farbig gefass-
tem Holz beschlagen (Katalognr. 54). Im - engeren
Verbreitungsgebiet des spaltbaren Sandsteins bilden
auch große, rechteckige Platten wie Orthostaten eine
Sockelzone. Die Platten sind mit Klammern befestigt,
die Fugen vermörtelt (Katalognr. 57).

Die „Ersatzmaterialien“ Zinkblech und
Zementstein

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen
Hersteller mit den jeweiligen Vorteilen so genannter
 
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