132
Helmut Brandorff
Befund 110
Schnitt 4 Phase II
Humos-tonige Schicht mit Sandstein- und Mörtel-
bröckchen, sehr homogen. Zieht im Westen gegen
unterste Lage von Befund 27 und darunter.
Befund 111
Schnitt 13, 14 Phase II
Oberkante des Fundaments unter der Südwand des
Südseitenschiffs, vermörtelter Sandstein, verdeckt
durch Befund 112. Nordkante liegt in der Flucht der
Pfeiler zwischen den Fensternischen, Nischen circa 35
bis 40 cm tief. Oberkante zum Teil mit Ziegeln und
Zement ausgeflickt. Außerdem in oberster Lage even-
tuell ehemalige Grabplatte (250 x 20 cm) verbaut (vgl.
Steinformate Schnitt 16, Befund 34), Mörtel etwas
heller als darunter in Befund 124 und mit kleinen
Steinen ausgeglichen. Befund kam erst zu Tage, nach-
dem Befund 112 weggestemmt war. Möglicherweise
sind oberste Lagen bei gotischem Um-/Neubau der
Südwand neu aufgesetzt worden (ebenso Befund in
Schnitt 14).
Befund 112
Schnitt 13, 14 Phase V
Nördlich an Befund 111 halbsteinig gesetzte Ziegel-
reihe mit sehr hartem Zementmörtel. Bildet die
Südwand eines Heizkanals (wohl nach 1945) zusam-
men mit Befund 113. Längs dazu verläuft ein Eisen-
rohr (Durchmesser: circa 3,5 cm). Daran sollte sich die
vorbeiströmende Luft erwärmen und durch die
Abdeckung aus gusseisernen Gitterrosten aufsteigen
(laut freundlicher Mitteilung durch ältere Gemeinde-
mitglieder).
In Schnitt 14 am 07.04,2006 durch Firma Schramm
abgestemmt.
Ziegelformat: 24 x 14 x 6,5 cm, 27 x 14 x 6,5 cm.
Befund 113
Schnitt 13, 14 Phase V
In Zementmörtel verlegte Ziegelpflasterung entlang
Befund 112 bzw. der Südwand des Südseitenschiffs
mit darauf verlaufendem Eisenrohr (Durchmesser:
circa 3,5 cm). Pflasterung direkt auf gewachsenem
Boden Befund 114/128 verlegt. Heizkanal, wahr-
scheinlich nach 1945.
Ziegelformat: 24 x 12 x 6,5 cm.
Befund 114
Schnitt 13 Phase I
Gewachsener Boden, mittelbrauner Lösslehm mit ein-
getretenen Steinen an der Oberfläche und gelegent-
lich kieselartigen Steinen weiter unten. Sehr starke
Eisenoxyd-Ausfällungen.
Befund 115
Schnitt 13, 14 Phase V
Verfüllung aus Bauschutt in ehemaligem Heizkanal
(1960/70), direkt in anstehenden Lösslehm Befund
114 eingetieft.
Befund 116
Schnitt 9 Phase IV
Verfüllung aus humosem Material und Brocken aus
grau-blauem Ton, wahrscheinlich Grabgrube, in ge-
wachsenen Boden eingetieft. Im Südprofil darüber
Mörtel mit Holzanteilen sichtbar, der auch über
Befund 48 zieht bis an Befund 67 heran.
Befund 117
Schnitt 9 Phase IV
Bestattung in Grabgrube am Westende von Befund
65, Fußende angeschnitten, Unterschenkel sichtbar,
jeweils seitlich und am Fußende ein Sarggriff. Ge-
wachsener Boden Befund 48 reicht am Westprofil und
Südprofil westlich von Befund 65 fast bis an die Ober-
fläche, Befund 117 ist darin eingetieft. Verfüllung be-
steht aus humosem Material mit Bauschuttbröckchen,
zieht im Süden über Befund 48 hinweg, im Norden
über angrenzende Verfüllschichten.
Wahrscheinlich beim Abtiefen von Befund 117 stieß
man auf Befund 65, machte ein Loch in die West-
wand und verwühlte den Inhalt. Beim Zuschütten der
Grabgrube entstand durch das Loch der Schuttkegel
(unter anderem mit aufgefundenem Sarggriff) inner-
halb von Befund 65.
Befund 118
Schnitt 10, 19 Phase IV
Humos-toniger Horizont mit Bauschuttbröckchen,
zieht im Norden über Befund 120, unter jüngster
Abbruch- und Fußbodenbettungsschicht. Ähnlich mit
Befund 100 und 102.
Befund 119
Schnitt 10, 11 Phase IV
Grube mit spitz zulaufendem Trichterprofil, verfüllt
mit Sandsteinbrocken, Ziegeln und Gipsbrocken, ein-
getieft in Befund 118. Enthält unter anderem diverse
Bestandteile aus Stuckgips mit ornamentalen und
figürlichen Darstellungen, wahrscheinlich Bestandteile
von südlicher Chorschranke und Lettner, außerdem
Teile von Grabplatten aus Sandstein und unter ande-
rem Architekturreste, passend zu Befund 158.
Befund 120
Schnitt 10 Phase I
Gelb-brauner, tonig-lehmiger Horizont im Norden von
Schnitt 10, mit Eisenoxyd-Ausfällungen, zieht unter
Befund 122 und 121, zum Teil mit kieselartigen
Steinen (Durchmesser maximal: 3 bis 4 cm) durch-
setzt. Mit zunehmender Tiefe kiesiger und stärker mit
Helmut Brandorff
Befund 110
Schnitt 4 Phase II
Humos-tonige Schicht mit Sandstein- und Mörtel-
bröckchen, sehr homogen. Zieht im Westen gegen
unterste Lage von Befund 27 und darunter.
Befund 111
Schnitt 13, 14 Phase II
Oberkante des Fundaments unter der Südwand des
Südseitenschiffs, vermörtelter Sandstein, verdeckt
durch Befund 112. Nordkante liegt in der Flucht der
Pfeiler zwischen den Fensternischen, Nischen circa 35
bis 40 cm tief. Oberkante zum Teil mit Ziegeln und
Zement ausgeflickt. Außerdem in oberster Lage even-
tuell ehemalige Grabplatte (250 x 20 cm) verbaut (vgl.
Steinformate Schnitt 16, Befund 34), Mörtel etwas
heller als darunter in Befund 124 und mit kleinen
Steinen ausgeglichen. Befund kam erst zu Tage, nach-
dem Befund 112 weggestemmt war. Möglicherweise
sind oberste Lagen bei gotischem Um-/Neubau der
Südwand neu aufgesetzt worden (ebenso Befund in
Schnitt 14).
Befund 112
Schnitt 13, 14 Phase V
Nördlich an Befund 111 halbsteinig gesetzte Ziegel-
reihe mit sehr hartem Zementmörtel. Bildet die
Südwand eines Heizkanals (wohl nach 1945) zusam-
men mit Befund 113. Längs dazu verläuft ein Eisen-
rohr (Durchmesser: circa 3,5 cm). Daran sollte sich die
vorbeiströmende Luft erwärmen und durch die
Abdeckung aus gusseisernen Gitterrosten aufsteigen
(laut freundlicher Mitteilung durch ältere Gemeinde-
mitglieder).
In Schnitt 14 am 07.04,2006 durch Firma Schramm
abgestemmt.
Ziegelformat: 24 x 14 x 6,5 cm, 27 x 14 x 6,5 cm.
Befund 113
Schnitt 13, 14 Phase V
In Zementmörtel verlegte Ziegelpflasterung entlang
Befund 112 bzw. der Südwand des Südseitenschiffs
mit darauf verlaufendem Eisenrohr (Durchmesser:
circa 3,5 cm). Pflasterung direkt auf gewachsenem
Boden Befund 114/128 verlegt. Heizkanal, wahr-
scheinlich nach 1945.
Ziegelformat: 24 x 12 x 6,5 cm.
Befund 114
Schnitt 13 Phase I
Gewachsener Boden, mittelbrauner Lösslehm mit ein-
getretenen Steinen an der Oberfläche und gelegent-
lich kieselartigen Steinen weiter unten. Sehr starke
Eisenoxyd-Ausfällungen.
Befund 115
Schnitt 13, 14 Phase V
Verfüllung aus Bauschutt in ehemaligem Heizkanal
(1960/70), direkt in anstehenden Lösslehm Befund
114 eingetieft.
Befund 116
Schnitt 9 Phase IV
Verfüllung aus humosem Material und Brocken aus
grau-blauem Ton, wahrscheinlich Grabgrube, in ge-
wachsenen Boden eingetieft. Im Südprofil darüber
Mörtel mit Holzanteilen sichtbar, der auch über
Befund 48 zieht bis an Befund 67 heran.
Befund 117
Schnitt 9 Phase IV
Bestattung in Grabgrube am Westende von Befund
65, Fußende angeschnitten, Unterschenkel sichtbar,
jeweils seitlich und am Fußende ein Sarggriff. Ge-
wachsener Boden Befund 48 reicht am Westprofil und
Südprofil westlich von Befund 65 fast bis an die Ober-
fläche, Befund 117 ist darin eingetieft. Verfüllung be-
steht aus humosem Material mit Bauschuttbröckchen,
zieht im Süden über Befund 48 hinweg, im Norden
über angrenzende Verfüllschichten.
Wahrscheinlich beim Abtiefen von Befund 117 stieß
man auf Befund 65, machte ein Loch in die West-
wand und verwühlte den Inhalt. Beim Zuschütten der
Grabgrube entstand durch das Loch der Schuttkegel
(unter anderem mit aufgefundenem Sarggriff) inner-
halb von Befund 65.
Befund 118
Schnitt 10, 19 Phase IV
Humos-toniger Horizont mit Bauschuttbröckchen,
zieht im Norden über Befund 120, unter jüngster
Abbruch- und Fußbodenbettungsschicht. Ähnlich mit
Befund 100 und 102.
Befund 119
Schnitt 10, 11 Phase IV
Grube mit spitz zulaufendem Trichterprofil, verfüllt
mit Sandsteinbrocken, Ziegeln und Gipsbrocken, ein-
getieft in Befund 118. Enthält unter anderem diverse
Bestandteile aus Stuckgips mit ornamentalen und
figürlichen Darstellungen, wahrscheinlich Bestandteile
von südlicher Chorschranke und Lettner, außerdem
Teile von Grabplatten aus Sandstein und unter ande-
rem Architekturreste, passend zu Befund 158.
Befund 120
Schnitt 10 Phase I
Gelb-brauner, tonig-lehmiger Horizont im Norden von
Schnitt 10, mit Eisenoxyd-Ausfällungen, zieht unter
Befund 122 und 121, zum Teil mit kieselartigen
Steinen (Durchmesser maximal: 3 bis 4 cm) durch-
setzt. Mit zunehmender Tiefe kiesiger und stärker mit