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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: St. Michaelis in Hildesheim — Hannover: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 34.2008

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Brandorff, Helmut: Die archäologischen Unersuchungen in St. Michaelis, Hildesheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.51162#0141
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Die archäologischen Untersuchungen in St. Michaelis, Hildesheim
Befundkatalog der Ausgrabungen vom 21.02. bis 01.06.2006

137

Befund 167
Schnitt 17 Phase V
Heizkanal aus Ziegeln, mit Zementmörtel gemauert.
Abzweig von Befund 151 nach Osten, parallel dazu
unter Beton zwischen Pfeiler [A] und Säule [6] durch-
laufend mit zwei Eisenrohren (Durchmesser: 2,5 cm
und 3,5 cm), vier Drainagerohren aus Ziegel und
Eisenstange mit angeschweißtem 'U'-förmigem Ha-
ken (Halterung oder Baustellenabsperrung). Stellen-
weise Verwendung von Formsteinen mit gerundeter
Schmalseite.
Ziegelformat: 24,5 x 11,5 x 6,5 cm.
Befund 168
Schnitt 18 Phase V
Heizkanal aus Ziegeln mit Zementmörtel gemauert.
Westliche Wandung des Kanals führt erst in der Flucht
der Vierungspfeiler nach Süden und dann in sorgfäl-
tig ausgeführtem S-Bogen zwischen Pfeiler [F] und
Säule [12] ins südliche Seitenschiff. Abdeckung
bestand aus großformatigen Schamottplatten mit
deutlichen Hitzespuren. Verfüllung aus Bauschutt.
Befund 168 ist Pendant zu Befund 169. Umbau
(Querschnittverengung) nach 1870, vgl. Befund 166.
Ziegelformat: 26,5 x 12,5 x 6,5 cm.
Befund 169
Schnitt 18 Phase V
Heizkanal wie Befund 168 (Pendant zu Befund 168),
östliche Wandung biegt vor Durchgang zwischen
Pfeiler [F] und Säule [12] nach Osten rechtwinklig im
Bogen oben um und mündet in Befund 99. Befund
169 im nördlichen Teil auf Sandsteinplatten als unters-
te Lage auf der Ostseite gegründet, ebenso im Bogen
in Richtung Befund 99.
Ziegelformat: 26 x 12,5 x 6,5 cm.
Befund 170
Schnitt 18 Phase V
Pflasterung aus Ziegeln, unvermörtelt gesetzt, als
schiefe Ebene nach Süden ansteigend bis unter
Durchgang zwischen Pfeiler [F] und Säule [12],
Verfüllung mit Bauschutt. Fast ausschließlich Verwen-
dung von trapezförmigen 'Brunnenziegeln'. Verbin-
dung zu Befund 99 aus normalen Rechteckziegeln
gesetzt, circa 30° ansteigend (nachträglich ausgeführt
bei Anlage von Befund 168, 169 und 171. Heizanlage
von 1870.
Ziegelformat: 22 x 16/9 x 6 cm.
Befund 171
Schnitt 18 Phase V
Heizkanal wie Befund 168 und 169, Südostecke Stück
des Abzweigs von Befund 168 und 169 nach Süden
bzw. nach Osten zu Befund 99.

Befund 172
Schnitt 15 Phase IV
Mauerwerk aus Sandsteinen unterschiedlicher Größe,
unten: größer (35 x 18 cm), Mitte: kleiner und platti-
ger (20 x 15 x 5 cm), oben: wieder größer (45 x 30 x
15 cm), in weißem harten Kalkmörtel gesetzt. Befund
172 zieht zur Unterkante circa 15 cm ein, das heißt
abgeschrägte Baugrube und Mauerwerk direkt an
Baugrubenwandung gesetzt. Zieht im Osten an
Befund 176 heran, zum Teil in dessen Fugen hinein.
Eventuell neuer Fundamentteil für Abschlusswand
nach 1652 (Einsturz des Querhauses). Befund 172
bindet in Befund 135 ein, aber Verwendung von
anderem Mörtel (bei Befund 135 nicht so weiß).
Befund 173
Schnitt 15 Phase V
Mauerwerk aus Sandstein in Zementmörtel gesetzt.
Sehr unregelmäßige Oberfläche und unterschiedlich
große Steine. Befund bildet die Ostwand des Ganges
zum Heizungskeller (wohl annähernd gleichzeitig mit
Befund 174). Eventuell Teilabbruch und Ausflickung
mit Befund 174.
Steinformate: minimal: 3x4 cm, maximal: 40 x 18 cm.
Befund 174
Schnitt 15 Phase V
Ziegelmauerwerk mit gleichem Zementmörtel wie bei
Befund 173. Ausflickung zwischen Befund 172 und
173, wahrscheinlich nahezu gleichzeitig mit Befund
173. Bildet Ostwand des Ganges zum Heizungskeller.
Ziegelformat: 26,5 x 12,5 x 6,5 cm.
Befund 175
Schnitt 15 Phase V
Frisch gegossene Betondecke über dem Gang zum
Heizungskeller als Ersatz für ursprünglich gewölbte
Decke aus Ziegelmauerwerk, die für den abzusenken-
den neuen Fußboden zu hoch ansetzte.
Befund 176
Schnitt 15 Phase II
Sandsteinfundament in dunklen Lehm und Ton ge-
setzt (wie Befund 141) aus meist großformatigen plat-
tigen Sandsteinblöcken (50 x 18 cm). Rest vom Spann-
fundament zwischen Säule [20] und Westpfeiler des
Südwestquerhauses. Im Westen abgebrochen und
später durch Befund 172 wieder ergänzt. Fugen zu
Befund 141 laufen meist durch, wohl gleiche
Bauphase. Auf Befund 176 bindet oberste Lage in
Befund 135 ein, das heißt mit diesen zusammengehö-
rig. Befund 176 endet in gleicher Höhe wie Befund
141.
 
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