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Möller, Hans-Herbert [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Schäden an Wandmalereien und ihre Ursachen: ein Forschungsprojekt des Bundesministers für Forschung und Technologie; aktuelle Vorberichte zu den ersten interdisziplinären Befunden — [Hannover]: Inst. für Denkmalpflege, Heft 8.1990

DOI issue:
Die Alte Kirche in Idensen
DOI article:
Pursche, Jürgen; Drescher, Gerhard; Emmenegger, Oskar; Möller, Roland: Maltechnische Befunde
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.50505#0078
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1 Apsis, Fehlstelle südlich der Mandorla. In der Fehlstelle oben
Schalungsputz, unten leicht geglätteter Arriccio, um die Fehlstelle
der Intonaco.


2 Vierungsbogen West, Ansicht Ost. 1 mm dicker Intonacoauftrag
direkt auf dem Werkstein. Er ist teils hohl, wie rechts im Bild zu
erkennen ist.


1A Apsis. Geöffneter Teil eines Risses nördlich der Mandorla. In der
Fehlstelle unten Tuffstein, oben Pietra rasa.


3 Pauluskapelle, Südwand, östliche Darstellung unten. 1 mm dicker
Einschichtputz auf dem Werkstein. Der Kopf des Heiligen ist eine
Arbeitseinheit. Der Verputz für den Kopf wurde in die freie Fläche
innerhalb des Nimbus intarsienartig eingesetzt.

rasa (Fugenverstrich). Darauf folgt als Grundputz und Aus-
gleichsputz auf den Gewölbeflächen ein ein- und mehrschich-
tiger Arriccio (Abb. 1 u. 1A).
Der letzte Putzauftrag ist der Intonaco (Bildträger), der auf
planen Oberflächen (Werksteine für Wände und Bögen) ohne
Arriccio appliziert wurde. An den Gewölben ist die Pietra rasa
ca. 3 mm dick und bei Werksteinen ca. 1 mm.
Wo Arriccio und Intonaco kombiniert aufgetragen wurden,
kann die gesamte Putzstärke 8-20 mm betragen. Die
Schichtdicke des Intonaco liegt zwischen 1-5 mm und geht
selten darüber hinaus. Die unterschiedlichen Auftragsstärken
lassen sich an mehreren Befundstellen nachweisen. Beispiele

von Intonaco-Aufträgen auf Werksteinoberflächen befinden
sich
a) am westlichen Gurtbogen zur Vierung;
b) an der Südwand der Paulus-Kapelle am Kopf der rechten
Figur in der Darstellung unten links (Abb. 3) - je ca.
1 mm - und
c) am Vorchorjoch der Stirnseite des Tonnengewölbes mit
2 mm gemessener Stärke (Abb. 2, 3).
Andererseits konnten sowohl in der Vierung, nördliche Gewöl-
beseite, als auch in der Kalotte jeweils Gesamtputzstärken
von 4 mm gemessen werden. Ein zwei- bis dreischichtiger
Arriccio-Aufbau findet sich z. B. unter dem Intonaco und über

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