— ZI —
„ des Mainzer Staats liegenden Hindernissen eine
„ demBürger nützlicheKonstirurion aufGlcichheit
„ und Zreitzeit gegründet werden können? werden
Eie noch immer, mein lieber Herr Doktor, so
viele Prügel im Weege finden? Ich denke nicht;
also weiter.
,, Freiheit, sagen Sie" hat der teutsche
„ Bürger, und insonderheit der Mainzer wirklich
„ schon so viel, als mit einer gesellschaftlichen Vcr-
„ fassung bestehen kann. Er lebt mit seinem Ei-
„ geuthume unler dem Schutze der Gesetze, und
„ der Kurfürst selbst muß ihm, wo er ihm immer
„ zu viel rhu , zu Recht steh-n-"
Wie kennen Sie .yr Doktor, solche Dinge
in die offene Welt schreiben, und gar drucken las-
sen , in eine W-lt, wo jeder, dessen Vernunft
noch ein bischen Spannkraft aus ihren Fesseln ge-
rettet hat, bei sich stlbst fühlen muß, daß dieser
ganze drcistcSatzWorte, aber keinQuentchcnWirk«
lichkeit enthalt! der Teutsche hak so viel Freybeit,
als mit der gesellschaftlichen Verfassung bestehen
kann? Als mit dem Interesse des Frusten und ocs
Adels bestehen kann, hätten Sie sagen sollen. Er
hat Freyheit, Stiefel o er Schube zu tragen,
wenn er iwcr eben zu einem gnädigen Herrn geht,
so muß er Schuhe anziehen; er hat Freyheit,
das Tuch zu seinem Kleide, sein Salz, seinen Ta-
bak rc. von Hans oder Kunz zu kaufen, wenn aber
der Hans mit einer Summe Geldes dem anadig-
stenHerrn oder seinem Minister oder seinerMän csse
begreiflich macht, daß es vortheilhaftcr für bas
Ganze sei, wenn er, Hans, allein diese Waare
verkaufte, so muß er sic bei diesem Hans um je-
den Preiß kaufen, und wäre die Waare noch s»
schlecht; er hat Freyheit, zu wohnen, wo e- ihn,
beliebt, wenn er aoer aus des allen Herrn Lande
zu Ziehende!! bt, so nimmt ihm dieser den 5tcn,
6ten, ?t-n Theil seiner Habe; er hat Freyheit,
zu arbeiten, und zu erwerben, wenn er aber stn bt,
so nimmtder Fürst aus seinem vermögen das
„ des Mainzer Staats liegenden Hindernissen eine
„ demBürger nützlicheKonstirurion aufGlcichheit
„ und Zreitzeit gegründet werden können? werden
Eie noch immer, mein lieber Herr Doktor, so
viele Prügel im Weege finden? Ich denke nicht;
also weiter.
,, Freiheit, sagen Sie" hat der teutsche
„ Bürger, und insonderheit der Mainzer wirklich
„ schon so viel, als mit einer gesellschaftlichen Vcr-
„ fassung bestehen kann. Er lebt mit seinem Ei-
„ geuthume unler dem Schutze der Gesetze, und
„ der Kurfürst selbst muß ihm, wo er ihm immer
„ zu viel rhu , zu Recht steh-n-"
Wie kennen Sie .yr Doktor, solche Dinge
in die offene Welt schreiben, und gar drucken las-
sen , in eine W-lt, wo jeder, dessen Vernunft
noch ein bischen Spannkraft aus ihren Fesseln ge-
rettet hat, bei sich stlbst fühlen muß, daß dieser
ganze drcistcSatzWorte, aber keinQuentchcnWirk«
lichkeit enthalt! der Teutsche hak so viel Freybeit,
als mit der gesellschaftlichen Verfassung bestehen
kann? Als mit dem Interesse des Frusten und ocs
Adels bestehen kann, hätten Sie sagen sollen. Er
hat Freyheit, Stiefel o er Schube zu tragen,
wenn er iwcr eben zu einem gnädigen Herrn geht,
so muß er Schuhe anziehen; er hat Freyheit,
das Tuch zu seinem Kleide, sein Salz, seinen Ta-
bak rc. von Hans oder Kunz zu kaufen, wenn aber
der Hans mit einer Summe Geldes dem anadig-
stenHerrn oder seinem Minister oder seinerMän csse
begreiflich macht, daß es vortheilhaftcr für bas
Ganze sei, wenn er, Hans, allein diese Waare
verkaufte, so muß er sic bei diesem Hans um je-
den Preiß kaufen, und wäre die Waare noch s»
schlecht; er hat Freyheit, zu wohnen, wo e- ihn,
beliebt, wenn er aoer aus des allen Herrn Lande
zu Ziehende!! bt, so nimmt ihm dieser den 5tcn,
6ten, ?t-n Theil seiner Habe; er hat Freyheit,
zu arbeiten, und zu erwerben, wenn er aber stn bt,
so nimmtder Fürst aus seinem vermögen das