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https://doi.org/10.11588/diglit.30620#0041
— Z7 —
IhreVerläumdung diesem fürtreflichenMann)ver-
-ehrt man allgemein als einen sehr geschicktenMann,
und wir Mainzer, sowohl Städter als Landleute,
sind von seiner Redlichkeit, welche er bei so viekn
ihm seit langen Jahren her anvertrautcn Geschäf-
Len, wobei andere Neichthüiner hätten sammeln
können, bewiesen hat, auf das vollkommenste über-
zeugt. Sie, unverschämter Mann, nennen ihn
«inen Vcrrathcr, da doch die Vestnng Mainz durch
Kapitulation an die Franzosen überging, da cs
allgemein und zwar durch öffentliche Urkunden er-
wießen ist, daß er sich der Uedergabe der Stadt
nicht nur eifrig und zwar gegen die Meinung aller
mbrigen Glieder desKriegratheswidersczte, son-
Dcrn sogar neck am Ende eine bessere Kapitulation
Ker Stadt, nachdem man ihm die Unterhandlung
mitLustineanfgctraacn hatte,zu verschaffen wüste,
«lls wozu er den Auftrag hatte. — Oder machenSie
«s etwa Eubenieperi; zum Verbrechen, das er,
so höre ich, 14 Tage nach der Ueberaale der Stadt
und nachdem er (lesen Sie doch seinen Brief in
Her Mainzer Zeitung) von dem Kurfürsten seinen
Mschie' genommen hatte, dessen Regentschaft, in
Kiesen Gegenden wenigstens, wie jeder vernünftige
Mann cinsehen muste, ein Ende erreicht batte,
und der sich auch so ganz und gar nicht um seine
zurückgelassene Dienerschaft bekümmerte— dieEhre
<iner Republik zu dienen, der nicht mehr für ihn
«xistirendcn traurigen Nothwendigkeit, ^er Skla-
ventreiber eines Despoten zu sein, vorzoa? War
es nicht immer bei demMilitair derEbre ganz ange-
meßen, daß der Hffizir zu dem Herrn der anderu
kriegführenden Macht übergeht, wenn er zuvor sei-
neu Abschied genommen hat? Und hier wird es
Koch wobl Niemanden im Ernste bestallen den ohn-
mächtigen, entflohenen Kurfürsten vv" Mainz als
«ine gegenFrankrcich kriegführendrMacht betrach-,
ten zu wollen? Wollen Sie von Verrath- rn reden,
so nennen Sie den Kurfürsten selbst, der durch
s<in Betragen die Franzosen cinlud, so nennen Sie
IhreVerläumdung diesem fürtreflichenMann)ver-
-ehrt man allgemein als einen sehr geschicktenMann,
und wir Mainzer, sowohl Städter als Landleute,
sind von seiner Redlichkeit, welche er bei so viekn
ihm seit langen Jahren her anvertrautcn Geschäf-
Len, wobei andere Neichthüiner hätten sammeln
können, bewiesen hat, auf das vollkommenste über-
zeugt. Sie, unverschämter Mann, nennen ihn
«inen Vcrrathcr, da doch die Vestnng Mainz durch
Kapitulation an die Franzosen überging, da cs
allgemein und zwar durch öffentliche Urkunden er-
wießen ist, daß er sich der Uedergabe der Stadt
nicht nur eifrig und zwar gegen die Meinung aller
mbrigen Glieder desKriegratheswidersczte, son-
Dcrn sogar neck am Ende eine bessere Kapitulation
Ker Stadt, nachdem man ihm die Unterhandlung
mitLustineanfgctraacn hatte,zu verschaffen wüste,
«lls wozu er den Auftrag hatte. — Oder machenSie
«s etwa Eubenieperi; zum Verbrechen, das er,
so höre ich, 14 Tage nach der Ueberaale der Stadt
und nachdem er (lesen Sie doch seinen Brief in
Her Mainzer Zeitung) von dem Kurfürsten seinen
Mschie' genommen hatte, dessen Regentschaft, in
Kiesen Gegenden wenigstens, wie jeder vernünftige
Mann cinsehen muste, ein Ende erreicht batte,
und der sich auch so ganz und gar nicht um seine
zurückgelassene Dienerschaft bekümmerte— dieEhre
<iner Republik zu dienen, der nicht mehr für ihn
«xistirendcn traurigen Nothwendigkeit, ^er Skla-
ventreiber eines Despoten zu sein, vorzoa? War
es nicht immer bei demMilitair derEbre ganz ange-
meßen, daß der Hffizir zu dem Herrn der anderu
kriegführenden Macht übergeht, wenn er zuvor sei-
neu Abschied genommen hat? Und hier wird es
Koch wobl Niemanden im Ernste bestallen den ohn-
mächtigen, entflohenen Kurfürsten vv" Mainz als
«ine gegenFrankrcich kriegführendrMacht betrach-,
ten zu wollen? Wollen Sie von Verrath- rn reden,
so nennen Sie den Kurfürsten selbst, der durch
s<in Betragen die Franzosen cinlud, so nennen Sie