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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0024
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12 H. D. Hermes Lehre der h. Schrift.
Einsicht in die wahre Lehre der Bibel und ihre
Glaubwürdigkeit verliehe. Eine solche Arbeit wä-
re alö eine sättigende Nahrung für eine fromme
Wahrheitsliebe, und als ein sehr dienliches Mit-
tel zur Vereinigung der Christen durch einerley
Glauben an die wahre und wesentliche Lehre dec
göttlichen Offenbarung unschätzbar. Wir erwar-
teten unsre Sehnsucht nach einer solchen Schrift
von Herrn Hermes, wenigstens einigermaßen, be-
friedigt zu sehen, da wir in der Vorrede lasen,
wie er uns Winke verhieße, die die Aufmerksamkeit
der Leser erregen würden. Allein unsre Zuversicht
zu seiner Arbeit verlohr sich gar bald, und ward
immer mehr widerlegt. Einmal sehen wir dieses
schon als einen Fehler an, daß er nicht blos die
Bücher des Neuen Testamentes, sondern die gan-
ze Bibel die Quelle seyn lasser, aus der er den Un-
terricht für die Christen schöpfet, die doch nur das
N. Testament zu ihrem Lehrbuche machen, ob sie
schon nicht versäumen müssen, auch den Jnnhalt
des Alten, es sey zur Erläuterung, oder zur Be-
stätigung, oder auch zur Erhöhung des WerrheS
des Neuen zu benutzen. Ferner verhindert er den
Zweck seines Lehrbuchs, weil er sich, so vieles
ihm möglich war, der eigenen Ausdrücke der
heiligen Schrift, oder vielmehr der Übersetzung
des sel. Luthers bedienet. Er rhuk es in der Mey-
nung, daß derjenige, welcher in der That bekehrt
seyn will, die Lehren der heiligen Schrift in der
biblischen
 
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