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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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Abhandlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0293
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281

Abhandlungen»
gestellt werden. Es muß ein getreuer Auszug
seyn, werden sie sagen, und die Augspurgifche
csnfeßion insonderheit verlangen sie, wie ich sehe,
ganz und unverändert in demselbigen. Es sind hier
diefelbige Bedenklichkeiten, die bey der vergeschla-
genen Verbesserung auch vorwalten. Und so lan-
ge mast fortfährt, Prediger, Beamte und wer es
ist, auf dies ganze Corpus zu verpflichten, so
heißen dergleichen Wünsche und Gedanken gar
nichts, d. i. sie helfen dem Gewissenszwang nicht
ab. Es käme darauf an, wenn einige moderate,
gelehrte und angesehene Theologen anfangs für sich
die Mühe übernähmen, die symbolischen Bücher
durchzugehen, um sie unfern Zeiten und den
Grundsätzen der Toleranz gemäßer einzurichten,
uno alsdann sie der Kirche öffentlich vorlegten,
ob man nicht hier oder da von Seiten eines Kir-
chenraths oder einer Regierung anfienge die Leute
darauf zu verpflichten, weil man doch auf etwas
verpflichten will»
Dieß kommt mir wenigstens immer noch er-
träglicher vor, als der Gedanke, neue symbolische
Bücher zu machen, welches um verschiedener Ur-
sachen willen weit grösserem Anstoß unterworfen
wäre. Man hat gemeynk, es wär etwa das beste,
eine Confeßion in lauter Schriftauödrücken auf-
zustellen, ohne eine bestimmte Erklärung hinzu-
zufügen: so könne ein jeder, war die Antwort,
S s was
 
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