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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0109
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beyBetracht.


Wahrheiten, ror

theil des Christenthums rrr'.dsiiner selbst gehabt hat,
den sausten oder heftigen den freudigen oder trau-
rigen Affekt, in den man versetzt worben ist, alldie-
weil man den Prediger gehört, den Gesang gesun-
gen hat oder -dergleichen. Das ist, sagen wir, Er-
bauung nach der gemeinen Sprache, und wir wol-
len cs darauf ankommen lasten, daß ein jeder an
Gelehrten und Ungelehrten es beobachte, wenn sie
von Erbauung reden, ob sie einen andern Verstand
damit verbinden, oder nach ihrem ganzen Ausdruck
damit verbinden können. Daher gehört (nach dem
Sprachgebrauch zu urtheilen) Unterricht und in
demselben Klarheit und Deutlichkeit nicht eben noch-
wendig zu aller Erbauung.
Ganz ein anders ist cs, wenn man auf die Sa-
che selbst sieht. Da kau man frcylich fragen, ob
diese diese vorübergehende Empfindun-
gen , wahre Erbauung scyen und ausma-
chcn. Diejenige welche nur auf em vernünftiges
Cbristenthum dringen, wo alles blos durch Las Ur-
rheil und Überzeugung des Verstands ausgerichtet
und geleitet werden soll, staden an der
nach dein gemeinen Sprachgebrauch keinen Ge-
schmack. Sie nehmen Erbauung vor Besserung
wofern sie durch den Unterricht in der christlichen
Lehre und durch die wachsende Erkcnntmß derselben
G z gcwür-
 
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