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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0365
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Schulanstaltm in Zürch.

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es damit nicht besondere Schwierigkeiten harre.
Mit der Sprache soll er zugleich Weisheit und
Sirren lernen. Hiezu ist (Cicero 6s oiücüs und
Hü bück. Kom. gewählt, wokinn die richtigsten
begriffe von Moral und Politik enthalten sind/
obwol nicht nach der gelehrten Schulmerhode dar-
gethan, sondern in concreto, auf mancherlei
Verbindungen und Verhältnisse der Menschen an-
gewendet. Gestzr, diese Kunstbegriffe würden
hernach durch besondere Disziplinen nicht zu philo-
sophischer Erkenntnis verfeinert/ so machen sie doch
den zum rharigen Leben ganz brauchbaren Men-
schenverstand aus. An dem Livius lernen sie ein
Muster von pragmatischer Behandlung einer Ge-
schichte kennen. Man lerne die Sachen weit ge-
nauer und gründlicher kennen/ und prägt sie dem
Gedächtnis tieser ein / wenn sie in einer rodten
Sprache studirr werde«/ als wenichman sie in einer
Sprache liest / die man schon völlig zu besitzen
glaubt. Keine der neuern Sprachen ist so ausge-
bildet und vollkommen/ wie die griechisch- und la-
teinsche. Unter der Anleitung eines verständigen
Lehrers wird man auf das geführt / was diestn
Sprachen/ Stärke, Nachdruck, Deutlichkeit gibt,
welches nicht geschehen kann, ohne daß man tiefer
in die Begriffe selbst eindringe. Diestn Nutzen

erhalt
 
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