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Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

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https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0369
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Schulanstalttti in Zürch. z6l
abaefaßt, oft eilte Manigfaltigkei: mehrerer Sätze
in sich begreifen, wie dies Manigfaltige auseinan-
der zu setzen, und der eigene Gesichtspunkt jeden
besondern Satzes zu bemerken sey. Endlich wird
gelehrt, wie man das Verhältnis von einander
entfernter Sachen ausfindig mache, was richtig
schließen heisse, wie die Wahrheit eines Satzes aus
andern richtig Hergeleiter und zur Ueberzeugung be-
wiesen werde. Dies alles wird nicht blos in trock-
nen Regeln vorgetragen, sondern mit Epempeln
belegt, aus denen die Regeln können abstrahier wer-
den, und mit Uebungen verbunden, aus denen
sich die Anwendung deutlich sehen laßt. Man
wählt dazu aus den erklärten lateinischen oder an-
dern guten Schriftstellern, solche Stellen, wo aus
der Moral oder Politik, oder aus dem gemeinen
Leben hergenommene Begriffe naher bestimmt sind,
oder Sätze aus andern Sätzen hergeleitet und be-
wiesen werden. Man gibt den Studiosis Anlei-
tung, solche Stellen zu zergliedern, und in eige-
nen Aufsätzen anzumerken, was für Ordnung und
Regeln die Vernunft dabey befolgt habe. Auf
diese Weise wird ihr Verstand ungewohnt, irr al-
lem , was ihnen vorkömmt, eben dieselbe Ordnung
und Richtigkeit im Denken anzuwenden. Das
erlangt der junge Mensch so wenig durch Erklären
Z 5 allein.
 
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