Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

DOI Heft:
[Abschnitt]
DOI Artikel:
[LXI-LXII]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0371
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Schulanstalten in Zürch. z6z
einem hohem Kollegio 7/nleitung gegeben wird, mit
Nutzen ungewendet werden.—
Z) Die Wohlredenheit scheint eine Gabe der
Natur zu seyn, die sich nicht durch Regeln bey-
bringen lasse. Dennoch sind Anlagen dazu, frey-
lich in verschiedenen Graden, bey jedem Menschen
anzutreffen, und es gibt allerdings Mittel und
Wege, die mehrere oder mindere Gabe, so einer
dazu von Natur hat, zu vervollkommnen. Ein
zweckmäßigerUnkerrichr,mitwohlgeordneterUebung
verbunden, kann zur Wohlredenheit viel besa-
gen. Selten trift man junge Leute an, bey denen
sich das natürliche Talent von selbst entwickelt.
Gerade das, was den wesentlichen Theil eines je-
den Aufsatzes ausmachen soll, macht ihnen am
meisten Mühe. Sie wissen nicht, was sie sagen
sollen, ost dann zumal nicht, wann sie eine Bege-
benheit zu erzählen haben, bey der sie selbst gegen-
wärtig waren. Dieser Armmh und Schwache ab-
zuhelfen, sind bloße Regeln kein dienliches Mittel»
Es lassen sich keine Regeln geben, die bestimmt zei-
gen, was auf jeden Fall, über jede Materie zu sa-
gen sey. Das beste Mittel ist, daß man junge
Leute fleißig und mit Aufmerksamkeit gute Muster
lesen laßt. Dadurch wird einerseits das Magazin
ihrer
 
Annotationen