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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0108
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Ltsrkii reeeti^et iHuftnar. ^akminum
Äusser diese« Lehrgedichten aber sind andre PsaliUs
in noch größerer Anzahl, in denen der Dichter
sich seinen-Empfindungen überläßt und so durch
sein Beyfpiel Zu rechtschaffenen, würdigen Gesin-
nungen ermuntert S. 492. Von beydcn Gat-
tungen sind verschiedene Beyspiele angeführct.
Gegen die hier behauptete Neinigkeir der Moral
in den Psalmen sind nun von einigen die in den-
selben vorkommende Flüche und Verwünschungen
als ein wichtiger Einwurf vorgebracht worden:
daher der Vers, diese Sache hie^-auch hat berüh-
ren müssen, zumal da dieselbe von einigen auf
eine sehr ungeschickte Art vcrtheidigk worden ist.
Eö werden hier erstlich (S. 496.fi) diejenigen
Stellen bestimmt, die eigentlich hwher gehören,
nemlich nicht sowohl solche, wo eö deutlich ist,
daß der Dichter nicht von seinen persönlichen
Feinden, sondern von beharrlichen Sünden, die
nach dem Sprachgebrauch der Schrift als Feinde
Gottes vorgestellt werden, rede — noch auch
Ivo er den Feinden nicht Unglück eigentlich an-
wünscht, sondern es ihnen nur vorher anzeigt,
daß dergleichen über sie kommen werde; — son-
dern solche, wo er wirkliche Nachbegierde zeiget,
ja eö gerade heraus sagt, daß er sich über das Un-
glück seiner Feinde freuen wollen; dergleichen
Stellen denn in ziemlicher Menge angeführt wer-
-ü' ' den.
 
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