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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0168
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i64 Von derErlösung des Menschen
land auch immer Gott darbrachte, hat solches
doch nicht eine Art von Genugthuung, die ihm
geleistet wäre, seyn können; weil sonst unsere Er-
lösung nicht aus Gnade seyn könnte, sondern
aus Verdienst wäre. Es hat auch nicht etwas
seyn kölmeu, das Gott besänftigte, da er zornig
gewesen war; denn Gott war schon vorher so gut
gesinnet, daß er seinen Sohn in die Welt sandte,
daß die Welt durch ihn möchte selig werden. Es
muß also etwas anders verstanden werden, wenn
es heißt: er habe sich Gott dargebracht für die
Sünden des Volks. Man muß deswegen mer-
ken, daß Christus sich nicht habe Gott dargeöracht,
auch nicht habe darbringen können, ehe er zu un-
ferm Hohenpriester bestellet war; und dieses ge-
schah nicht vor seiner Himmelfahrt. Hebr. 8, 4»
Er konnte also Gott kein Opfer bringen, so lange
er hier noch auf der Erde war: und folglich, wel-
ches hier beyläufig zu bemerken ist, brachte er Gott
kein Opfer, da er sein letztes Abendmahl einsetzte,
noch kann solches eine Opfermahlzeit seyn: noch
kann das Kreutz ein Altar genennet werden, auch
nicht einmal in einem metaphorischen Sinn, weil
Christus sich nicht selbst opfern konnte, da er nicht
eher auf einige Weise ein Priester war, als erst
nach seinemTode, d.i. bis alles, was an demKreutz.
sich mit ihm Mrug, geendiget war. I0H.20, 17.
Hebr.
 
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