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Allgemeine theologische Bibliothek — 8.1777

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https://doi.org/10.11588/diglit.22493#0170
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i66 Von der Erlösung des Menschen
öfters sowohl für sich selbst, als für die Sünden
des Volks opfern mußten. — Hebr. 9, 16. 17.
Der Sinn des Apostels in diesen beyden Versen
ist nicht leicht einzusehen. Er kann nicht reden
von einem Testament, oder letzten Willen, oder
einem, der ein Testament macht, denn dieses
dienet gar nicht zu seinem Zweck, da er von einem
Bunde redet, wovon Christus der Mittler ist.
Nach der Meynung des Vers, schliesset er so: wo
ein Bund zwischen zweyen Partheyen gemacht
Wird, und man die Absicht hat-, sie beyde auf das
stärkste zu verbinden, da muß der Tod der bund-
machenden Parthey als ein Beweis können an-
gesühret werden, daß dieselbe sich verbindlich ma,
che zu sterben, wenn sie denselben brechen sollte.
Denn wenn der Tod auf diese Weise dazwischen
kömmt, so zeiget es an, daß ein Bund sehr fest ist.
Wenn aber kein solches Zeichen der Befestigung
sich findet, so ist der Bund von keiner Kraft, weil
man nicht stehet, daß die bundmachende Parthey
eingewilliget habe, sich zur Haltung desselben zu
Verbinden. — Äap. iv, 14. So wie die Opfer
ein Mittel und Zeichen der Freundschaft waren,
so ist Christus das Mittel, und ein gewisses Zei-
chen der Freundschaft mit Gott. Christus wird
deswegen unser Opfer genennet, und alle Redens-
6Nen von den Opfern werden gebraucht, und auf
ihn
 
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