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Antigen
Kurze Apologie des Chnstenthums, nebst einem
Entwurf der Religion eines christlichen Phi-
losophen. Erlangen 1776. 214 S. 8.
(^0 mißmuthig uns die vorige Schrift gemacht
hatte, so viel Vergnügen haben wir bey der gegen-
wärtigen empfunden. Neues haben wir freylich
darin nickt angetroffen — aber was Jerusalem,
Nösselt Leß und andre, für gelehrtere Christen
wettläufttger ausgeführt haben, das findet man
hierfür alle auf wenige Bogen zufammengedrängt.
Dabey ist die Einkleidung dem herrschenden Ge-
schmack und den Bedürfnissen unfers Zeitalters
angemessen, und eö kann in der Thar diese Apolo-
gie unter dem Gcwand einer rührenden Geschichte
mehreren Lesern interessant werden. Sie ist eigent-
lich in Briefen abgefaßr, zwischen einem Grafen
und einem Superintendenten, seinem ehemaligen
Hofmeister, den die unerwartete Nachricht von
des Grasen offenbarer Freygeisterey äusserst be-
kümmert gemacht harre, und der ihn nun aufs
liebreichste bitter, den Gründen für die Wahr-
heit doch fein Gehör nicht zu versagen. Der
Graf verspricht eö, da aber Hume vornemlich
fern Mann ist, so verbittet er den Beweis aus
den Wundern ganz, und verlangt überdies vom
Superintendenten, daß er seine Beweise kurz
fassen
Antigen
Kurze Apologie des Chnstenthums, nebst einem
Entwurf der Religion eines christlichen Phi-
losophen. Erlangen 1776. 214 S. 8.
(^0 mißmuthig uns die vorige Schrift gemacht
hatte, so viel Vergnügen haben wir bey der gegen-
wärtigen empfunden. Neues haben wir freylich
darin nickt angetroffen — aber was Jerusalem,
Nösselt Leß und andre, für gelehrtere Christen
wettläufttger ausgeführt haben, das findet man
hierfür alle auf wenige Bogen zufammengedrängt.
Dabey ist die Einkleidung dem herrschenden Ge-
schmack und den Bedürfnissen unfers Zeitalters
angemessen, und eö kann in der Thar diese Apolo-
gie unter dem Gcwand einer rührenden Geschichte
mehreren Lesern interessant werden. Sie ist eigent-
lich in Briefen abgefaßr, zwischen einem Grafen
und einem Superintendenten, seinem ehemaligen
Hofmeister, den die unerwartete Nachricht von
des Grasen offenbarer Freygeisterey äusserst be-
kümmert gemacht harre, und der ihn nun aufs
liebreichste bitter, den Gründen für die Wahr-
heit doch fein Gehör nicht zu versagen. Der
Graf verspricht eö, da aber Hume vornemlich
fern Mann ist, so verbittet er den Beweis aus
den Wundern ganz, und verlangt überdies vom
Superintendenten, daß er seine Beweise kurz
fassen