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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0022
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L4 Mag. Zwingli A'bensgeschichte
der Maria, öffentlich zu predigen. Er wandte sich
auch an den Hugo, Bischof zu Constanz, und den
päbstlichen regalen und Kardinal, nemlich den
Bischof zu Sitten, Matthäus Schinner, und
suchte sie dahin zu bringen, die reinere Lehre der
Religion zu befördern; sie liessen es aber blos bey
Versprechungen bewenden, ohne seine gute Absich-
ten ausfuhren zu helfen. Im Jahr isi8 erlangte
er durch die Wahl, wozu Mycomus ihn in Vor-
schlag gebracht hatte, die Pfarrsielle bey dem gro,
sen Münster zuZürch, welche er das Jahr dar-
auf antcat, und anstatt der sonntäglichen Evange-
lien in seinen Predigten das Evangelium Matthäi
zu erklären anfieng, welche Art zu predigen er auch
forrsetzte und dabey Gelegenheit nahm, dasjenige
vorzutragen, was wirklich zur Besserung seiner
Zuhörer dienere. Der große Beyfall, den er sich
durch seine Predigten erwarb, verschaffte ihm ein
nicht geringes Ansehn. Luthers Schriften breiteten
sich damals auch in der Schweiß aus und Zwingli,
der mit ihm in der Hauptsache übcreinstimmte,
pries dieselben seinen Zuhörern an. Um diese
Zeit reisete Bernhardin Samson, ein Barfüsser
Münch aus Mayland, als ein vom Pabst bestellter
Ablaßkrämer, in der Schweiß herum; weil er
aber seine Bullen von dem Bischof zu Constanz
nicht hatte vidimiren lassen, so versagte man ihm
an
 
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