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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0133
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Bemerkungen und Meinungen. 125

versuchen, weil er aber auf dieser Reise in einem
Wirthshause Hörle, daß nicht weit vom demsel-
ben der Doctor Fitzgibbons, ein Irländischer
Edelmann, der eine sehr artige Tochter hätte, m
einem Walde wohne, und er ehemals das Leben
seines Sohnes gerettet hatte, so suchte er mir
demselben aufs neue Bekanntschaft zu machen.
Er wurde von ihm sehr freundlich aufgenommen
und auf sein Anerbiethen lernte er von ihm die
Arzeneywissenschaft, bekam nach zwey Jahren
seine Tochter zur Ehe, und, da zwey Wochen nach
der Hochzeit sein Schwiegervater gestorben war,
erbte er fein Vermögen. Er verlohr aber diese
seine sechste Frau in dem zehnten Monate nach
seiner Verehlichung, indem sie beym Fischen in
das Wasser siel und ertrank.
Bunkel, der sehr für den Ehestand eingenom-
men war, suchte bald Gelegenheit, seinen erlitte-
nen Verlust zu ersetzen. Sein erstes Vorhaben
war, eine von den beyden Schwestern, die er in
die Freyheit gesetzt und nach OrtonS Einsiedeley
gebracht hatte, zu heyrathen. Als er aber dahin
kam, sah er aus einem zurückgelassenen Zettel,
daß dieselben vier Wochen vorher von da weg-
gegangen wären, weil sie Nachricht bekommen
hatten, daß ihr Vormund der alte Cock gestor-
ben sey, und sie nun ihrVermvgen in Besitz neh-
men
 
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