Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen XI-XX]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0230
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
222 Versuch einer neuen Übersetzung
pharisäischen Sekte gerichtet ist, und in dem gan-
zen theoretischen Theil dieses Sendschreibens
fortgesetzt wird, doch so, daß hin und wieder auch
die griechischen Philosophen zu Rom einen nütz-
lichen Unterricht erhalten. Das halt der Hr. V.
für den rechten Schlüssel dieses Briefs, und be-
schuldigt alle vorige Ausleger desselben, daß sie
den rechten Sinn und die wahreAbsicht des Apo-
stels verfehlt, weil sie sich überredet hätten, Pau-
lus habe den zum Chriftenthum schon bekehrten
Juden ihre Anhänglichkeit an das Mosaische
Gesetz benehmen, und ihnen den wahren Begrif
von der Rechtfertigung aus dem Glauben bey-
bringen wollen. Der Apostel foll blos die Wi-
derfacher des Evangeliums zum Augenmerk ge-
habt, und durch feinen Brief gesucht haben, die
ungläubigen jüdischen Gesetzlehrer zur Anneh-
mung des christlichen Glaubens zu bewegen.
Diese Hypothese vornehmlich scheint das Neue
zu seyn, das man in dieser Erklärung des Br.
an die Römer zu erwarten hat, und sie giebr dem
Hrn. R. zu der Weitläufigkeit Anlaß, womit
er sein Werk angefangen hat. Denn zur Be-
hauptung dieser Meynung werden fast bey jedem
Wort, bey jeder Redensart, die vorigen Ausle-
ger widerlegt, und alle mögliche Mittel zu Hülfe
genommen, diese Meynung zu befestigen, welche,
im
 
Annotationen