Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen I-X]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0116
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
lO<5 Wilmsens Predigten
gen und Verheissungen, und positive Belohnun-
gen und Strafen nothwendig machte, auch, daß
es ein anders sey, wenn gewisse Kriege von Gott
selbst durch beglaubte Gesandte als Strafen vor-
gestellt werden, und ein anders, wenn Menschen
dergleichen willkührlich behaupten. Wenn'ö
ferner inr Allgemeinen angeht, daß man Kriege
Strafen der Sünde nennen kann, fo folgt doch
daraus nicht, daß solches in jedem besonder» Fall
gescheh» dürfe. Man kann z. E. bey dem lcht
ausgebrochenen Kriege nicht geradezu sagen, daß
er um der Sünden Deutschlands willen von Gott
verhängt sey; und noch weniger, daß er beson-
ders für diejenigen, welche er am vorzüglichsten
trift, eine Folge der Sünden, oder eine Strafe
derselben sey. Gott kann beym Ausbruche sol-
cher Nebel sehr vielfache anderweitige weise Ab-
sichten haben; er kann heilsame Revolutionen
hervorbringen wollen, die wir weder im voraus
bestimmen, noch ans den nächsten Folgen beur-
theilen können. Der Verfasser hat hievon auch
manches in den erwähnten beyden Predigten be-
rührt, fo daß wir sicher vermuthen können, daß
er in diesem allen uns beystimme. Doch drucke
er sich nicht bestimmt genug aus, seht die Sache
nicht fo gründlich und deutlich auseinander, daß
allen Mißverständnissen vorgebeugt würde, und
bedient
 
Annotationen