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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0204
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i94 Betrachtungen
""schweigt alle Philosophie, und die Religion
""giebt Aufschluß. Der erste Mensch fehlte aus
""Neigung zur Hoffart, Gefühl von Hoffart
""ward ihm zur Strafe, ward unauslöschlich in
""feine Seele gelegt, und das Gesetz der Fort?
""daurung pstanzre diefeö Gefühl in seinen En?
""keln fort." Mürel dagegen ffr Demurh, und
"dieses Mittel giebr Christus, giebt die Religion
"allein an." —- Aber kann man nun hier nicht
weiter fragen: Sündigte der erste Mensch aus
Neigung zur Hoffart? fo lag ja diese schon in
der Natur des Menschen; folglich kann auch die
Quelle des moralischen Nebels nicht bioS aus dem
Fall des ersten ÄAntschen hergeleitet werden. Uns
dünkt es immer weit natürlicher, wenn man die
Quelle des moralischen Nebels in den eingeschränkt
ten Fähigkeiten des Menschen überhaupt seht.
Damit stimmt nun freylich die gewöhnliche Theo?
rie vom Stande der Unschuld nicht überein. Aber
bey den gewöhnlichen Vorstellungen, da man die
Sünde aus dem Fall und Verderben der Men?
schen herleitet, bleibt denn auch immer die wich?
tige Frage: Woher sündigte denn Adam? ganz
unbeantwortllch. Was der Verf. hier zuletzt
sagt, dürfte auch wohl einige Einschränkung lest
den: denn was hier der Domrtth zngeschrieben
wird, gilt wohl eigentlich von dcrrichtigen Selbst-
tenn tu iß.
 
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