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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 8.1883

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Köhler, Ulrich: Inschriften der Ergastinen
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https://doi.org/10.11588/diglit.36690#0069

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Inschriften der Ergastinen.
Die Beschäftigung mit den attischen Inschriften hat nicht
zun) wenigsten deshalb einen besonderen Reiz, weil sich hier
die einzelnen Stücke zu einem Ganzen Zusammenschlüssen
und jeder neue Fund über früher Bekanntes Licht verbreitet,
wenn es auch häufig nur ein kleiner Winkel ist,der beleuch-
tet wird.Als ich unlängst ein von Bangabis 1286)
und Anderen herausgegebenes Bruchstück einer Liste vor-
nehmer attischer Frauen oder Jungfrauen aus der römischen
Zeit für die Sammlung der attischen Inschriften (C. 7. A. 11
956) zu redigiren hatte, glaubte ich Anfangs die Veranlas-
sung der Aufstellung aus einem fragmentirten Volksbeschluss
derselben Zeit (ebd.477) nachweisen zu können, in welchem
Jungfrauen belobt waren, weil sie der Athene die Wolle (?&
s^x) gearbeitet und zur Erinnerung daran der Göttin eine gol-
dene Schale geweiht hatten. Später habe ich diesen Gedan-
ken fallen lassen und einer von Bangabis gegebenen Anre-
gung folgend ein Verzeichniss von Frauen, die in die eleu-
sinischen Mysterien eingeweiht waren, wenn auch zögernd
vermuthet. Das Psephismenfragment war von mir auf die
Herrichtung der der Polias an den Panathenaeen dargebrachten
Eiresione bezogen worden, von der sich eine vereinzelte
Kunde erhalten hat; die grosse Anzahl der in der Liste auf-
geführten Frauen schien dazu nicht zu stimmen.
Mein erster Gedanke war richtig. Dass ich dies heute aus-
sprechen kann, verdanke ich einer Mittheilung meines Freun-
des des Hm. A. S. Murray vom British Museum, der mir
von einer in England befindlichen attischen Inschrift Kennt-
niss gegeben hat. Dieselbe gehört der Sammlung in Petworth
House, gegenwärtig Eigenthum des Lord Leconfield,anE Die
^ Der Stein ist erwähnt bei Ad. Michaelis, HarMe.s in Creat ß?a-
taw S. 606.
 
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