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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 1
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Blinkenberg, Christian: Epidaurische Weihgeschenke, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0033

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EPIDA.URISCHE WEIHGESCHENKE

21

unmöglich in den Dedikant en etwa Bruder- oder Freundes-
paare zu sehen. Wir haben es hier vielmehr mit einer ständigen
Sitte zu thun, die nur dann zu verstehen ist, wenn die Wei-
henden Mitglieder eines ständigen Collegiums waren. Was
das für ein Collegium war, ersieht man aus den Aufschriften
zweier Wasserbecken von der gewöhnlichen, durch Nr. 1-12
vertretenen Form.
14. Buchstabenhöhe 0,02 - 0,03. Fouilles d'Epidaure S.
54, Nr. 103.

ΙΑΡοΜΝΑ/ΛοΝΕ
Λ A X A P H €
ΚΑΕΙίΘΕΗΕΥί
ΛΑΚΡΙ£ΑΑφΕΙΔΕΥ£
ΑΝΕΘΗ KATAN

'Ιαροανάαονε
Λαχάρης
Κλεισθένευς,
Λάκρις Λαφείδευς
άνεθηκάταν.

15. Buchstabenhöhe etwa 0,025.

I ΑΡΟ/ΑΗ Α/ΑΟΝ Ε
Λ Α KP U
ΛΑΦΕΙΔΕΥΣ
ΑΑΧΑΡΗί
ΚΛΕΚΘΕΗΕΥί
ΑΝΕΘΗ ΚΑΤ ΑΝ

'Ιαρορ.νάυ.ονε
Λάκρις
Λαφείδευς,
Λαχάρης
Κλεισθένευς
άνεθηκάταν.

Es war also im 4. Jahrhundert eine wenigstens ziemlich regel-
mässige Sitte, dass die Hiaromnamonen, wol beim Anfang
oder Ende ihrer Funktion, ein Weihgeschenk stifteten, und
zwar scheinen sie solche Stiftungen vorgezogen zu haben, die
dem Publicum des Heiligtums nützlich sein konnten, obwol
Beispiele von Weihgeschenken gewöhnlicherer Art (Statuetten
und dergl.) auch nicht fehlen 1. Die hier besprochenen Wasch-

1 Allerdings sind nur noch die Basen erhalten: Kavvadias, Fouilles d’lipi-
daure, Nr. 102. Blinkenberg, Nordisk tidsskrift for filologi, N. R. X S. 273,
XX. Kavvadias, Έφημερίς άρχαιολογική 1894 S. 18, 8.
 
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