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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 2-3
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Rubensohn, Otto: Kerchnos
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0316

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304

0. RUBENSOHN

Grand zeigen als Verzierung mehrere horizontale umlaufende
Linien in aufgesetztem Karminrot. Falls diese Deckel zu
Kerchnoi gehört haben, wäre der Gebrauch des Gefässes auch
für die Zeit des schwarzfigurigen Stils gesichert. Es muss aber
ausdrücklich bemerkt werden, dass die Form von den Deckel-
formen der Kerchnoi abweicht und dass sich kein Rest eines
Kerchnos selbst aus gleicher Zeit erhalten hat. Diese Deckel
können sehr wol auch von Thymiaterien herrühren. Gleich ge-
formte und ausgestattete Deckel haben sich auch auf der Akro-
polis gefunden. Hier bleiben also einige Bedenken bestehen.
ln noch ältere Zeit würde das Vorkommen des Kerchnos
gerückt, wenn wir mit Sicherheit behaupten könnten, dass die
nachstehend wiedergegebenen Fragmente zweier Ringe mit


darauf gesetzten kleinen Gefässchen als Reste von Kerchnoi
aufzufassen seien. Beide stammen aus Eleusis und befinden
sich dort im Museum. Genauere Fundnotizen sind nicht be-
kannt. Der eine Ring besteht aus einem grauen Thon, der
schlecht geschlemmt ist; die Oberfläche ist unbemait und
rauh gelassen. Die einhenkeligen kleinen Gefässe sind mit
der Hand geformt. Der andere Ring trägt etwas grössere hen-
kellose Gelässe, die gleichfalls mit der Hand gearbeitet sind;
der Thon ist mehr bräunlich. Der kleinere Ring zeigt innen
und aussen starke Spuren von Brand, die wol bei oder nach
der Zerstörung entstanden sind.
Der innere Rand beider Ringe ist abgebrochen , so dass
es sich nicht mehr mit Bestimmtheit feststellen lässt, ob die
 
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