Die praehistor. u. frühgeschichti. Funde a. d. Burghügei von Paros 19
($. Abb. 8) sind in der Regel an die Außenseite angeknetet, einige
Male fanden sich an der Ansatzstelle des Henkels zwei oder drei
in die Wandung eingestochene kleine Löcher, die das Einbinden des
Henkels erleichtern sollten. Die Horizontalhenkel in der Mitte des
Gefäßbauches bei den größeren Gefäßen sind dagegen mit zugespitzten
Endigungen durch die Wandung durchgesteckt (Abb. 7 c).
Vom älteren Typus sind nur Fragmente (s. u. Abb. 12, 35 u. 37)
erhalten, vom jüngeren Typus ein ganz erhaltenes Exemplar (Abb. 8).
Höhe 17 cm, sehr gut gebrannt, im Inneren ziegelrot (inv. Nr. 1).
Bemerkenswert ist ein Ausguß mit ver-
schlossener Mündung (Abb. 9). Entweder
ist es eine Scheinmündung, die deko-
Abb. 9.
Abb. 8
rativ angebracht war, oder ein Griff. Auch in der Gattung der matt
bemalten parischen Gefäße, in der die Höckerkanne nur mit wenigen
Exemplaren vertreten ist, begegnet eine solche Scheinmündung, s. u.
S. 55 (inv. Nr. 141). Dümmler hat in der Höckerkanne eine Vorstufe
zur Bügelkanne gesehen. Diese ,,Scheinmündungen" könnten seine
Annahme zu bestätigen scheinen. Indessen haben uns neue Funde
gelehrt, daß die Weiterbildung der Form bei dei Höckerkanne andere
Wege gegangen ist (vgl. Phylakopi S. 136 Fig. 108 u. 109), aus ihr
sind die vielgestaltigen Askos-Bildungen dei mykenischen und geome-
trischen (vgl. dp/. 1915 S. 49 Fig. 2 und A. J. A. V1901 Tfl. 1
unten) Epoche hervorgegangen; und der große Zwischenraum zwi-
schen dem Aussterben der Höckerkanne (s. u.) und dem Aufkommen
der Bügelkanne zeigt, daß ein direkter Zusammenhang zwischen den
beiden Gefäßtypen unmöglich ist.
($. Abb. 8) sind in der Regel an die Außenseite angeknetet, einige
Male fanden sich an der Ansatzstelle des Henkels zwei oder drei
in die Wandung eingestochene kleine Löcher, die das Einbinden des
Henkels erleichtern sollten. Die Horizontalhenkel in der Mitte des
Gefäßbauches bei den größeren Gefäßen sind dagegen mit zugespitzten
Endigungen durch die Wandung durchgesteckt (Abb. 7 c).
Vom älteren Typus sind nur Fragmente (s. u. Abb. 12, 35 u. 37)
erhalten, vom jüngeren Typus ein ganz erhaltenes Exemplar (Abb. 8).
Höhe 17 cm, sehr gut gebrannt, im Inneren ziegelrot (inv. Nr. 1).
Bemerkenswert ist ein Ausguß mit ver-
schlossener Mündung (Abb. 9). Entweder
ist es eine Scheinmündung, die deko-
Abb. 9.
Abb. 8
rativ angebracht war, oder ein Griff. Auch in der Gattung der matt
bemalten parischen Gefäße, in der die Höckerkanne nur mit wenigen
Exemplaren vertreten ist, begegnet eine solche Scheinmündung, s. u.
S. 55 (inv. Nr. 141). Dümmler hat in der Höckerkanne eine Vorstufe
zur Bügelkanne gesehen. Diese ,,Scheinmündungen" könnten seine
Annahme zu bestätigen scheinen. Indessen haben uns neue Funde
gelehrt, daß die Weiterbildung der Form bei dei Höckerkanne andere
Wege gegangen ist (vgl. Phylakopi S. 136 Fig. 108 u. 109), aus ihr
sind die vielgestaltigen Askos-Bildungen dei mykenischen und geome-
trischen (vgl. dp/. 1915 S. 49 Fig. 2 und A. J. A. V1901 Tfl. 1
unten) Epoche hervorgegangen; und der große Zwischenraum zwi-
schen dem Aussterben der Höckerkanne (s. u.) und dem Aufkommen
der Bügelkanne zeigt, daß ein direkter Zusammenhang zwischen den
beiden Gefäßtypen unmöglich ist.