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0. Rubensohn

Skizze). Außenseite und innenseite des Ausgusses mit der Glanzfarbe
überzogen (Inv. 8^).

4. Erhalten nur der Deckel (Inv.
82) mit 2 Durchbohrungen. Durchmesser
11 cm (Abb. 30). Der Ton ist etwas ver-
schieden von dem der anderen Scherben,
die Glanzfarbe ist die gleiche.


5. Unter den rot gefärbten Schalen
der Form Abb. 15 gab es einige — Inv.

Abb. 30.

33 bis 35 — die an der Innenseite die Rotfärbung, an der Außen-
seite aber, besonders am Rand, die Behandlung mit der Glanzfarbe
zeigten. Das beweist, daß die Glanzfarbe in denselben Werkstätten
zur Verwendung kam, in denen die monochromen, schwarz oder rot
gefärbten Gefäße angefertigt wurden, daß es sich also nur um eine
andere Technik handelt, nicht um eine andere Vasengattung. Daneben
haben sich auch ausschließlich mit der Glanzfarbe behandelte Schalen
dieser Form gefunden (Inv. 36 a).
6. Das gleiche Nebeneinander von Rotfärbung und Aufstrich von
Glanzfarbe an demselben Stück findet sich auch noch an dem Frag-
ment eines großen derben Te^er-s der Form, wie sie oben S. 31,3
beschrieben ist (Inv. 81^). Der ca. 50 cm im Durchmesser messende
flache Teller, am äußeren Rand von einem Wulst mit Fingereindrücken
umgeben, ist an der Außenseite rot gefärbt, während Rand und
Innenseite mit der Glanzfarbe bestrichen sind, ihr Auftreten an
einem Exemplar dieser ganz groben Gebrauchsware legt Zeugnis
dafür ab, daß die Verwendung der Glanzfarbe in der parischen
Keramik völlig heimisch war.

f) M i n y i s c h e Vasen.

Neben das gewöhnliche einheimische unverzierte Tongeschirr stellt
sich als technisch sowie in der Formgestaltung weit besseres Fabrikat
die charakteristische Gattung der Minyischen Vasen, die wir bei der
Auffindung bei ihrer deutlichen Übereinstimmung mit den Funden von
Troja als „Lydische Vasen" bezeichneten. ln der nicht unbeträchtlichen
Zahl der aufgefundenen Scherben ist vor allem die importierte originale
Ware vertreten mit ihren scharfen, von den Metallvorbildem unmittelbar
 
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