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Die praehistor. u. frühgeschichti. Funde a. d. Burghügei von Paros 37
Stücke zeigen hochrote Färbung, in Melos ist diese Schalenform
ebenfalls nachgeahmt worden, vgl. B. S. A. XVI1 T. VI1 No. 4.
Die Form ist hier noch straffer als bei unseren Stücken, der Mündungs-
rand noch schärfer umgebogen. Auch die melische Schale ist ein-
henklig, der Henkel hat aber die für die minyischen Vorbilder ty-
pische Ösenform. Der Horizontalhenkel unseres Exemplars, der in


Abb. 34.
der inselkeramik heimisch ist, steht mit seiner plumpen Form in
direktem Gegensatz zu den scharfen Umrißlinien der Schale und
kennzeichnet sich, an der kantigen Umbruchstelle der Schulter
ansitzend, sofort als fremdes Glied am Körper der Vase. Die bräun-
liche Färbung und die glänzende Politur begegnen auch bei den
melischen Stücken, doch entscheidet neben dem Ton die plumpere
Formengebung und die Verschiedenheit der Henkel gegen melische
und für parische Herkunft unserer Schalen.
B. Monochrome Gefäße mit eingetieften Verzierungen.
Im ganzen sind von 28 Gefäßen Scherben gefunden worden — ganz
kleine unbestimmbare Fragmente bleiben dabei außer Betracht. Von
diesen 28 gehören 17 in die Klasse der dunkel gefärbten Gefäße, 6 in
die der rot gefärbten, 4 in die der ungefärbten, eins zeigt — wie oben
schon erwähnt — die Behandlung mit der Glanzfarbe. Politur ist bei der
größeren Mehrzahl der Gefäße vorhanden, ist aber nicht immer gleich-
mäßig gut durchgeführt.
 
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