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O. Rubensohn
kopi T. VH). Auch die Elemente der Omamentation sind auf
beiden Inseln vielfach die gleichen, aber vollkommen übereinstim-
mende Exemplare fehlen, in der Gruppierung wahrt sich Paros eine
gewisse Eigenart, und neben den melischen finden sich auch andere
Beziehungen. Der Verzierung von Abb. 65 scheint ein ähnliches
Schema wie der des argivischen Pithos Bull. corr. hell. XXX
1906 S. 20 Fig. 23 zugrunde zu liegen. Für die Rekonstruktion
des auf Melos, wie es scheint,
gar nicht begegnenden Or-
naments von Abb. 66 liefert
ein Pithos von Aegina
('Ey^. dp/. 1895 T. X 2)
den Anhalt und zugleich
den Beleg, daß das Or-
nament direkt auf das alte
Fischgrätenmuster zurück-
geht. Auch sonst sind bei diesen gradlinigen Mustern die Berührungen
mit der Tiefornamentik noch sehr deutlich, man vgl. z. B. zu Abb. 62
Walters, Cat. of the Gr. a. Etr. Vas. Brit. Mus. 12 S. 14, C 71 (Cypern).
Der Mündungsrand ist bei allen Gefäßen wie bei Abb. 66 verziert, statt
der Gruppen von schrägen Stücken begegnen aber auch Zickzacks,
Gruppen von parallelen Bogenlinien u. ä.
b) Die beiden Hauptvertreter dieser Gat-
tung sind zwei Pithoi der Form B, beide mit der roten Mattfarbe
bemalt. Die Gliederung in vertikale Zonen ist aufgegeben. Das Thema
der Omamentation beider Gefäße bilden die aus der Tiefornamentik
(Syros) in die Mattmalerei übernommenen zwei konzentrischen Kreise.
Wie sie auf dem reichlich roh ausgeführten Pithos Inv. 161 (Abb. 67)
erscheinen, breit aufgetragen, leer und unverbunden nebeneinander-
gestellt und so deutlich ihre Herkunft verratend, sind sie in Melos nicht
verwendet worden, sondern'nur noch in der festländischen Mattmalerei zu
Hause, vgl. Bull. corr. hell. XXX S. 26Fig. 42(Argos), Athen. Mitt. XXIX
S.95(Nisaia), 'Ey/^/. dp/. 1895 T. X 3 (Aegina). ln Melos hat man das
Ornament abwechslungsreicher gestaltet, indem man eine größere Anzahl
Kreise ineinander stellte oder den inneren Kreis mit verschiedenartigen
Ornamenten füllte — vgl. Phylakopi T. VH 7, 8, 9, 12 —, Verbindungs-
Abb. 66.
O. Rubensohn
kopi T. VH). Auch die Elemente der Omamentation sind auf
beiden Inseln vielfach die gleichen, aber vollkommen übereinstim-
mende Exemplare fehlen, in der Gruppierung wahrt sich Paros eine
gewisse Eigenart, und neben den melischen finden sich auch andere
Beziehungen. Der Verzierung von Abb. 65 scheint ein ähnliches
Schema wie der des argivischen Pithos Bull. corr. hell. XXX
1906 S. 20 Fig. 23 zugrunde zu liegen. Für die Rekonstruktion
des auf Melos, wie es scheint,
gar nicht begegnenden Or-
naments von Abb. 66 liefert
ein Pithos von Aegina
('Ey^. dp/. 1895 T. X 2)
den Anhalt und zugleich
den Beleg, daß das Or-
nament direkt auf das alte
Fischgrätenmuster zurück-
geht. Auch sonst sind bei diesen gradlinigen Mustern die Berührungen
mit der Tiefornamentik noch sehr deutlich, man vgl. z. B. zu Abb. 62
Walters, Cat. of the Gr. a. Etr. Vas. Brit. Mus. 12 S. 14, C 71 (Cypern).
Der Mündungsrand ist bei allen Gefäßen wie bei Abb. 66 verziert, statt
der Gruppen von schrägen Stücken begegnen aber auch Zickzacks,
Gruppen von parallelen Bogenlinien u. ä.
b) Die beiden Hauptvertreter dieser Gat-
tung sind zwei Pithoi der Form B, beide mit der roten Mattfarbe
bemalt. Die Gliederung in vertikale Zonen ist aufgegeben. Das Thema
der Omamentation beider Gefäße bilden die aus der Tiefornamentik
(Syros) in die Mattmalerei übernommenen zwei konzentrischen Kreise.
Wie sie auf dem reichlich roh ausgeführten Pithos Inv. 161 (Abb. 67)
erscheinen, breit aufgetragen, leer und unverbunden nebeneinander-
gestellt und so deutlich ihre Herkunft verratend, sind sie in Melos nicht
verwendet worden, sondern'nur noch in der festländischen Mattmalerei zu
Hause, vgl. Bull. corr. hell. XXX S. 26Fig. 42(Argos), Athen. Mitt. XXIX
S.95(Nisaia), 'Ey/^/. dp/. 1895 T. X 3 (Aegina). ln Melos hat man das
Ornament abwechslungsreicher gestaltet, indem man eine größere Anzahl
Kreise ineinander stellte oder den inneren Kreis mit verschiedenartigen
Ornamenten füllte — vgl. Phylakopi T. VH 7, 8, 9, 12 —, Verbindungs-
Abb. 66.