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0. Rubensohn
geometrischen Näpfe — z. B. Furtwängler-Loeschcke, Myken. Vasen
T. XXVIII 241 — drei Spiralen nebeneinander stehen. Daß die
Spiralen auf den mykenischen Näpfen und somit auch unsere
konzentrischen Kreisgruppen in letzter Linie vom Oktopus-
Ornament abstammen — vgl. z. B. Furtw.-Löschcke ebd. 244, eine
Vorstufe zu 241 —, ist oben bereits angedeutet.
In dieselbe Entwicklungs-
reihe gehören auch die beiden
nächsten Ornamente.
j?) Konzentrische Kreise
mit Ordenskreuz als Zentrums-
füllung, in ein Metopenfeld
gestellt. In den breiten Tri-
glyphen Gitterwerk. Das breite
Triglyphon ist in diesem Zu-
sammenhang als der letzte,
wenn auch noch so umgewan-
delte Abkömmling vom Polypenkörper zu betrachten, und bei dem
Malteserkreuz darf man — ebenfalls nur, weil die geschilderte Ent-
wicklungsreihe vorliegt — an Stücke wie Furtwängler-Loeschcke,
Myken. Vasen T. XXVII 217, 223, 220, erinnern, in denen jedenfalls
^ eine Vorstufe zu diesem
A# eingezeichneten Kreuz vor-
B liegt. Daß unser Ornament
m in seiner Gesamterschei-
yh nung zu ganz frühzeitigen
geometrischen Formen ge-
hört, beweist sein Vor-
kommen auf einem Krater
oder Napf ähnlicher Form der Philisterkeramik (Macalister, Excava-
tions of Gezer III T. 158, 1) und in dem Grab 6 von Knossos (B.
S. A. VI S. 84 Fig. 26) i).
y) Konzentrische Kreise von Punktkreis umgeben (Abb. 84). Das
Ornament scheint nach den Resten am linken Rand in einem
i) Zu der Datierung vgi. Schweitzer, Untersuchungen zur Chronologie
der geometr. Stile S. 51.
Abb 84.
Abb. 83.
0. Rubensohn
geometrischen Näpfe — z. B. Furtwängler-Loeschcke, Myken. Vasen
T. XXVIII 241 — drei Spiralen nebeneinander stehen. Daß die
Spiralen auf den mykenischen Näpfen und somit auch unsere
konzentrischen Kreisgruppen in letzter Linie vom Oktopus-
Ornament abstammen — vgl. z. B. Furtw.-Löschcke ebd. 244, eine
Vorstufe zu 241 —, ist oben bereits angedeutet.
In dieselbe Entwicklungs-
reihe gehören auch die beiden
nächsten Ornamente.
j?) Konzentrische Kreise
mit Ordenskreuz als Zentrums-
füllung, in ein Metopenfeld
gestellt. In den breiten Tri-
glyphen Gitterwerk. Das breite
Triglyphon ist in diesem Zu-
sammenhang als der letzte,
wenn auch noch so umgewan-
delte Abkömmling vom Polypenkörper zu betrachten, und bei dem
Malteserkreuz darf man — ebenfalls nur, weil die geschilderte Ent-
wicklungsreihe vorliegt — an Stücke wie Furtwängler-Loeschcke,
Myken. Vasen T. XXVII 217, 223, 220, erinnern, in denen jedenfalls
^ eine Vorstufe zu diesem
A# eingezeichneten Kreuz vor-
B liegt. Daß unser Ornament
m in seiner Gesamterschei-
yh nung zu ganz frühzeitigen
geometrischen Formen ge-
hört, beweist sein Vor-
kommen auf einem Krater
oder Napf ähnlicher Form der Philisterkeramik (Macalister, Excava-
tions of Gezer III T. 158, 1) und in dem Grab 6 von Knossos (B.
S. A. VI S. 84 Fig. 26) i).
y) Konzentrische Kreise von Punktkreis umgeben (Abb. 84). Das
Ornament scheint nach den Resten am linken Rand in einem
i) Zu der Datierung vgi. Schweitzer, Untersuchungen zur Chronologie
der geometr. Stile S. 51.
Abb 84.
Abb. 83.