Begrüßungen
Meine sehr verehrten Damen und Herren.
Es ist mir eine große Freude, Sie alle in unseren Restaurie-
rungswerkstätten willkommen zu heißen, besonders unsere
Gäste aus der Schweiz, aus Österreich und aus Frankreich.
Sehr herzlich begrüße ich die Redner, Prof. Chätelet aus
Straßburg, Herrn Dr. Preußer vom Doerner-Institut, Prof.
Dittmann aus Aachen und natürlich auch die Kollegen von
den Museen, Herrn Prof. Steingräber, Frau Dr. Goldberg,
Herrn Dr. Bushart und Herrn Dr. Strieder, der so freundlich
ist, als einer der bekanntesten Spezialisten für Altdeutsche
Malerei, die Diskussion zu leiten.
Meine sehr verehrten Damen und Herren.
Wie Sie sehen, sind unsere Restaurierungswerkstätten et-
was beengt in einem Mietshaus untergebracht — mehr
oder weniger provisorisch. Ich hoffe, das wird sich in der
Zukunft ändern. Die Werkstätten sind ja unter ihrem neuen
Leiter Herrn Dr. Dasser in weiterem Ausbau begriffen. Ne-
ben den „Klassischen” Abteilungen Wandrestaurierung,
Plastikrestaurierung und Gmälderestaurierung werden die
Bereiche Möbel-, Stein-, und Textilrestaurierung aufge-
baut, zu denen später ein Bereich Glasrestaurierung kom-
men soll. Die Steinrestaurierung wird in der Orangerie von
Schloß Seehof untergebracht werden. Schließlich kann ich
Ihnen noch mitteilen, daß wir versuchen wollen, mit Hilfe
der VW-Stiftung eine Art Zentrallabor für Denkmalpflege
aufzubauen, gerade unter dem besonderen Gesichtspunkt
der Steinkonservierung, die uns ständig vor nahezu unlös-
bare Probleme stellt.
Für die Bewältigung ihrer Aufgaben brauchen die Restau-
rierungswerkstätten Spezialisten auf den verschiedensten
Gebieten, da es sich oft um sehr komplexe Probleme han-
delt.
Eine solche Aufgabe sind auch die Lindenhardter Tafeln.
Es hat verschiedene Restaurierungen gegeben, von denen
man eher sagen kann, daß die Tafeln sie über sich „erge-
hen” lassen mußten, Versuche, etwas zu verbessern, die
meist im Detail hängenblieben. Wir haben dagegen bei die-
ser Restaurierung das Ganze im Auge, also nicht nur die
Tafeln selbst, sondern auch den gotischen Schrein, die
neugotische Fassung, den ganzen Kirchenraum. Außerdem
muß eine Entfeuchtung bewerkstelligt werden, und man
wird die ungünstigen Lichtverhältnisse verbessern, die eine
Gefährdung der Tafeln darstellen und bereits beträchtliche
Schäden hervorgerufen haben.
Es hat in letzter Zeit einige beunruhigende Pressenachrich-
ten über die Lindenhardter Tafeln gegeben: das Bayer. Lan-
desamt für Denkmalpflege vertrete die Auffassung, daß die
Tafeln nicht in ihre Kirche zurückkehren sollten. Wie wir in
unserem Informationsdienst richtigstellen konnten, war
diese Behauptung völlig aus der Luft gegriffen. Das Landes-
amt restauriert ja Kunstwerke im allgemeinen immer für
ihren ursprünglichen Platz. Es sind allerdings Fälle denk-
bar, in denen man letztlich raten muß, dieses oder jenes Ob-
jekt aus konservatorischen Gründen in einem Museum un-
terzubringen. In unserem Fall jedoch gibt es keinen Zweifel,
daß die Tafeln wieder in die Lindenhardter Kirche zurück-
kehren werden, wobei wir vorraussetzen können, daß die
Entfeuchtungsprobleme vor ihrer Rückkehr gelöst sind.
In den Restaurierungswerkstätten des Landesamts sind
schon mehrere Symposien veranstaltet worden. Das ist be-
reits unter Dr. Johannes Taubert, dem unvergessenen Lei-
ter der Werkstätten, Tradition gewesen; ich erinnere an die
Symposien über den Nördlinger Herlin-Altar und über den
Englischen Gruß. Das Symposion über die Lindenhardter
Tafeln steht in dieser Tradition, und ich hoffe, daß Sie das
Restaurierungskonzept, das wir Ihnen hier vorstellen wol-
len, unter den verschiedensten Gesichtspunkten beleuch-
ten, Ihre Kritik vorbringen, uns Anregungen geben, und da
hier so viele Spezialisten versammelt sind, wäre zu hoffen,
daß auch die Frage nach der Autorschaft der Tafeln unter
einem etwas anderen Licht gesehen wird.
In diesem Sinn wünsche ich dem Symposion viel Erfolg.
Michael Petzet
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Meine sehr verehrten Damen und Herren.
Es ist mir eine große Freude, Sie alle in unseren Restaurie-
rungswerkstätten willkommen zu heißen, besonders unsere
Gäste aus der Schweiz, aus Österreich und aus Frankreich.
Sehr herzlich begrüße ich die Redner, Prof. Chätelet aus
Straßburg, Herrn Dr. Preußer vom Doerner-Institut, Prof.
Dittmann aus Aachen und natürlich auch die Kollegen von
den Museen, Herrn Prof. Steingräber, Frau Dr. Goldberg,
Herrn Dr. Bushart und Herrn Dr. Strieder, der so freundlich
ist, als einer der bekanntesten Spezialisten für Altdeutsche
Malerei, die Diskussion zu leiten.
Meine sehr verehrten Damen und Herren.
Wie Sie sehen, sind unsere Restaurierungswerkstätten et-
was beengt in einem Mietshaus untergebracht — mehr
oder weniger provisorisch. Ich hoffe, das wird sich in der
Zukunft ändern. Die Werkstätten sind ja unter ihrem neuen
Leiter Herrn Dr. Dasser in weiterem Ausbau begriffen. Ne-
ben den „Klassischen” Abteilungen Wandrestaurierung,
Plastikrestaurierung und Gmälderestaurierung werden die
Bereiche Möbel-, Stein-, und Textilrestaurierung aufge-
baut, zu denen später ein Bereich Glasrestaurierung kom-
men soll. Die Steinrestaurierung wird in der Orangerie von
Schloß Seehof untergebracht werden. Schließlich kann ich
Ihnen noch mitteilen, daß wir versuchen wollen, mit Hilfe
der VW-Stiftung eine Art Zentrallabor für Denkmalpflege
aufzubauen, gerade unter dem besonderen Gesichtspunkt
der Steinkonservierung, die uns ständig vor nahezu unlös-
bare Probleme stellt.
Für die Bewältigung ihrer Aufgaben brauchen die Restau-
rierungswerkstätten Spezialisten auf den verschiedensten
Gebieten, da es sich oft um sehr komplexe Probleme han-
delt.
Eine solche Aufgabe sind auch die Lindenhardter Tafeln.
Es hat verschiedene Restaurierungen gegeben, von denen
man eher sagen kann, daß die Tafeln sie über sich „erge-
hen” lassen mußten, Versuche, etwas zu verbessern, die
meist im Detail hängenblieben. Wir haben dagegen bei die-
ser Restaurierung das Ganze im Auge, also nicht nur die
Tafeln selbst, sondern auch den gotischen Schrein, die
neugotische Fassung, den ganzen Kirchenraum. Außerdem
muß eine Entfeuchtung bewerkstelligt werden, und man
wird die ungünstigen Lichtverhältnisse verbessern, die eine
Gefährdung der Tafeln darstellen und bereits beträchtliche
Schäden hervorgerufen haben.
Es hat in letzter Zeit einige beunruhigende Pressenachrich-
ten über die Lindenhardter Tafeln gegeben: das Bayer. Lan-
desamt für Denkmalpflege vertrete die Auffassung, daß die
Tafeln nicht in ihre Kirche zurückkehren sollten. Wie wir in
unserem Informationsdienst richtigstellen konnten, war
diese Behauptung völlig aus der Luft gegriffen. Das Landes-
amt restauriert ja Kunstwerke im allgemeinen immer für
ihren ursprünglichen Platz. Es sind allerdings Fälle denk-
bar, in denen man letztlich raten muß, dieses oder jenes Ob-
jekt aus konservatorischen Gründen in einem Museum un-
terzubringen. In unserem Fall jedoch gibt es keinen Zweifel,
daß die Tafeln wieder in die Lindenhardter Kirche zurück-
kehren werden, wobei wir vorraussetzen können, daß die
Entfeuchtungsprobleme vor ihrer Rückkehr gelöst sind.
In den Restaurierungswerkstätten des Landesamts sind
schon mehrere Symposien veranstaltet worden. Das ist be-
reits unter Dr. Johannes Taubert, dem unvergessenen Lei-
ter der Werkstätten, Tradition gewesen; ich erinnere an die
Symposien über den Nördlinger Herlin-Altar und über den
Englischen Gruß. Das Symposion über die Lindenhardter
Tafeln steht in dieser Tradition, und ich hoffe, daß Sie das
Restaurierungskonzept, das wir Ihnen hier vorstellen wol-
len, unter den verschiedensten Gesichtspunkten beleuch-
ten, Ihre Kritik vorbringen, uns Anregungen geben, und da
hier so viele Spezialisten versammelt sind, wäre zu hoffen,
daß auch die Frage nach der Autorschaft der Tafeln unter
einem etwas anderen Licht gesehen wird.
In diesem Sinn wünsche ich dem Symposion viel Erfolg.
Michael Petzet
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